Dezember 12

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So findest du eine Buchidee, die nicht langweilig ist [Interview mit Sebastian Kühn]

Du möchtest eine Buchidee finden, die nicht langweilig ist?

Du möchtest über etwas schreiben, das absolut einzigartig ist?

Dann höre dir diese Episode der Schreibsuchti-Show an.

Ich spreche mit dem Autor Sebastian Kühn darüber, wie er die Idee für das Buch entwickelt und geschrieben hat.

Und wie er das Buch verkauft hat.

Hier geht es zur Episode:

Hier ist die Video-Version auf Youtube:

Links zu Sebastian Kühn:

Der Citizen Circle

Das Buch „12 neue Leben“

Inhaltsverzeichnis der Episode:

0:00 Intro
1:29 Wie kam Sebastian Kühn auf die Idee „12 neue Leben zu führen“ und wie hat er es geschrieben?
2:32 Wie ist Sebastian Kühn auf diese 12 Experimente gekommen?
3:26 Was gab es für Experimente und welches war das schwierigste für Sebastian Kühn?
6:29 Was war das leichteste Experiment?
9:29 Wie hat Sebastian Kühn sein Buch geschrieben?
14:51 Gibt es irgendetwas in dem Buch, was Sebastian Kühn nicht in den Monats-updates geteilt hat?
16:41 Hat Sebastian Kühn das Buch mit einem klassischen Verlag herausgegeben?
17:39 Wie hat Sebastian Kühn das Buch gedruckt?
18:24 Ist Sebastian Kühn alle seine Bücher losgeworden?
19:51 Wie funktioniert eine „Online-Lesung“?
21:57 Hatte Sebastian Kühn ein spezielles System für die Verkäufe?
23:47 Was war das Fazit des Buches?
26:48 Was sind Sebastian Kühns Pläne für die Zukunft?
29:09 In welche Richtung wird der neue Blog gehen?
30:53 Wann startet der Blog?
31:43 Was ist der „citizen circle“?
34:41 Outro

Hier das Transkript der Episode zum Lesen:

00:00:00
Walter Epp: Du möchtest ein Buch schreiben, das nicht Langweilig ist? Du möchtest eine Idee für dein Buch, die noch niemand vor dir hatte? Dann folge dem Ratschlag von Benjamin Franklin und sieh dir diese Episode der Schreibsuchti Show rein. Ich spreche mit dem Autor Sebastian Kühn darüber, wie er die Idee für sein erfolgreiches Buch „Zwölf neue Leben“ gefunden hat. In der Episode erfährst du, was Benjamin Franklin damit zu tun hat. Du findest heraus, wie Sebastian diese Idee auch umgesetzt hat und wie er das Buch verkauft und vermarktet hat. Plus Sebastian verrät auch, was sein nächstes Projekt sein wird. Dieses Geheimprojekt hat er übrigens noch nie vorher öffentlich verraten. Und nun? Ich wünsche viele Erkenntnisse beim Interview mit Sebastian Kühn.

00:00:48
Walter Epp: Herzlich willkommen zur Schreibsuchti Show. Hier geht es darum, besser zu schreiben, sich ein Publikum aufzubauen und Geld zu verdienen. Und heute? Zu Besuch ist Sebastian Kühn, Autor von zwölf Neue Leben. Herzlich willkommen, Sebastian. Du hast das Buch geschrieben zwölf neue Leben. Und das hat ein sehr interessantes Motto. Du wolltest etwas Großartiges erleben, um dann darüber zu schreiben. Das passt ja perfekt zu Schreibsucht, wo ich immer sage, ich schreibe großartig sei großartig. Oder Benjamin Franklin hat gesagt entweder lebe ein Leben, über das es sich lohnt zu schreiben oder schreibe etwas, das sich zu lesen lohnt. Du hast irgendwie beides gemacht und erzählt jetzt mal, wie du auf die Idee gekommen bist, zwölf neue Leben zu führen. Was hat das mit dem Buch auf sich und wie hast du das dann geschrieben?

00:01:32
Sebastian Kühn: War die perfekte Steilvorlage mit einem Zitat. Ich habe das Schreiben ziemlich spät erst für mich entdeckt. Ich bin jetzt fast 40, habe mich mit 30 selbstständig gemacht und meine Mann eine schlechte Erinnerung an den Deutschunterricht gehen lassen und angefangen zu schreiben, auch mit einem Blog. Ich habe anfangs vor allem sozusagen so Ratgeber Artikel geschrieben, also relativ rational, klar strukturiert über bürokratische steuerliche Themen. Ich habe aber gemerkt, dass diese das kreative Schreiben mir auch total viel Spaß gemacht habe, das durch das Feedback von meinen Lesern nach und nach verbessert und hatte total Lust auf ein größeres Buchprojekt. Und genauso wie du sagst, stand ich damals an dem Punkt und dachte jetzt muss ich irgendwie was was cooles erleben, will mich selber weiterentwickeln, um das dann in Worte fassen zu können und in ein Buch zu packen. Und das war 2018 der Fall mit zwölf Lifestyle Experimenten, die ich gemacht habe. Ich habe jeden Monat ein anderes Lebensmodell für mich ausprobiert. Und dann im Jahr darauf darüber geschrieben.

00:02:32
Walter Epp: Und wie bist du auf diese zwölf Experimente gekommen?

00:02:36
Sebastian Kühn: Die Idee, die war schon langem im Kopf sehr unausgereift. Dann gab es ein paar Umbrüche in meinem Leben 2017 und dann habe ich meine Leserschaft damals. Ich hatte eine relativ große Reichweite über meinen damaligen Blog. Alles live. Ich habe meine Leser gefragt Hey, was, was würdet ihr denn gerne mal ausprobieren? Welche neuen Gewohnheiten und Routinen, welcher Lifestyle, welche Stereotypen findet ihr dann besonders interessant? Und dann haben die wahnsinnig viele Vorschläge eingereicht. Ein paar absurde Sachen wie Probiere ich doch mal als Pick up Artist und versuche jeden Tag eine andere Frau ins Bett zu kriegen. Oder trink jeden Tag eine Flasche Wodka und schau, was das mit deinen Werten macht. Aber es waren viele coole Vorschläge dabei und dann habe ich es letztendlich in diesem Jahr komplett fremdbestimmt immer das Experiment gemacht, was die, was die meisten Stimmen bekommen hat. Also immer im Folgemonat.

00:03:26
Walter Epp: Und was war das schwierigste Experiment? Also erzähl mir erst, was gab es da so alles dann in dem Buch von den zwölf neuen Leben und was war das schwierigste von allen?

00:03:35
Sebastian Kühn: Es waren ganz unterschiedliche Lebensbereiche. Ich habe versucht, mich ein Monat oder nicht nur versucht, sondern auch geschafft, mich nur von Früchten zu ernähren als Frutarier. Ich habe versucht, einen Monat komplett anonym zu leben, keine Datenspuren zu hinterlassen, weder online noch offline. Ich habe den Sinn des Lebens gesucht, aber in vielen religiösen Einrichtungen hat mit Wissenschaftlern und Philosophen gesprochen. Ich war ein Monat Pilgern, ein Monat im Fitnessstudio, um ein Sixpack zu bekommen. Also wirklich ganz, ganz unterschiedliche Sachen gemacht. Und das Experiment, was mich am meisten gefordert, mich aber auch am meisten weitergebracht hat, war im August 2018. Da bin ich mit einem Auto vollgepackt mit Lebensmitteln nach Schweden gefahren und habe 30 Tage in einer total einsamen Blockhütte gelebt sowie in der romantischen Vorstellungen in Schweden ohne Nachbarn, was der nächste Nachbar drei Kilometer weiter weg gewohnt. Ich hatte kein Internet, also weder vor Ort Kontakt mit anderen Menschen noch online. Und das war so nach diesen ersten zwei oder drei Tagen Euphorie, was sich so ein bisschen angefühlt hat wie sturmfreie Bude. Damals, als die Eltern im Urlaub waren und zum Ersten Mal alleine zu Hause bleiben durfte. Und danach war das eine krasse emotionale Achterbahnfahrt. Ich habe mir so viel vorgenommen für diesen Monat. Neue Dinge, die ich ausprobieren will Sport, Routine, gesunde Ernährung. Und habe dann nach ein paar Tagen ich lag immer eine Hängematte und hatte einfach den Hintern nicht mehr hochbekommen, hatte keine Motivation irgendwas zu machen, weil ich das Gefühl hatte, ist eh keiner da, der mich sieht, der applaudiert. Warum soll ich überhaupt noch? Warum soll ich überhaupt duschen gehen, Mich rasieren, Sport machen, schreiben? Das interessiert doch eh keinen. Das war Wozu das Ganze? Wozu das Ganze? Wenn mir niemand spiegelt, wer ich bin und was ich bin und was mich ausmacht als Sebastian. Das war eine total neue Erfahrung für mich, dieses Alleinsein. Und das hat die ersten Monate öfter gedauert, mich damit anzufreunden. Nicht immer nur über die Vergangenheit nachzudenken und in der Zukunft zu sein, sondern diesen Moment zu genießen und dieses Alleinsein als wirklich als Geschenk zu betrachten. Das war eine total schwierige, aber super coole Erfahrung.

00:05:47
Walter Epp: Also ich stelle mir das sehr, sehr schwer vor, wirklich 30 Tage niemand zu treffen. Ich habe halt diese YouTube Show gesehen Seven versus Wild. Ich weiß nicht, ob du das kennst. Dann waren die sieben Tage auch irgendwie in Einsamkeit und da haben wirklich die meisten Menschen darüber geklagt. Ist diese Einsamkeit. Die dachten zuerst Oh, es wird schwierig sein, was zu essen zu finden oder so. Aber sieben Tage. Im Zweifel kann man fasten, das kriegt man hin. Aber Probleme hatten die meisten wirklich mit dieser Einsamkeit. Deshalb Ich finde, 30 Tage ist wirklich schon heftige, heftiges Experiment. Und was war das leichteste von allen zwölf Lebensexperimenten?

00:06:22
Sebastian Kühn: Ich will noch einmal was sagen zu dem, was du gesagt hast, dass das das Alleinsein so schwierig ist. Ich finde, das macht der Grund für mich ist. Es ist mein Selbstbild. Also niemand bestätigt und gibt mir Bestätigung für meine Arbeit, für meine Ideen, für meine Zweifel. Ich muss alles nur noch mit mir allein ausmachen und weiß gar nicht so richtig bin bin ich jetzt. Was ist meine Identität? Ich kriege das nicht gespiegelt, sondern muss dieses Vertrauen in mir selbst finden. Das ist ganz schön schwierig und das haben die meisten von uns nicht gelernt. Und um die Verknüpfung zum Schreiben herzustellen Ich merke bei mir dieses Schreiben über diese meiner eigenen persönlichen Erfahrung, die sonst nur in mir drin ablaufen, in mir, die in Worte zu packen und über ein Buch oder über einen Blog nach außen zu kommunizieren. Das gibt mir auch wieder Bestätigung und Feedback bereichert meine Gedanken auch. Das ist dann wieder nach außen gehend und Schweden war das ganz krasse Innenschau. Aber zu deiner eigentlichen Frage Was war das leichteste Experiment? Ich hatte zwei total schöne. Leicht experimentell gefahr. Die waren beide in der Natur. Das eine war in Frankreich in einem FKK Camp. Es war wie Urlaub. 30 Tage einfach nackig sein. Das war manchmal ein bisschen schwierig, weil bei so einem Korsett die dann eine ohne Bild gemacht habe. Aber das war cool. Auch eine total spannende Community. Also viele Freigeister, viele Kreative, die sich da auch permanent niedergelassen haben. Sehr familienorientiert. Und das andere war in einem Selbstversorgerdorf in Korsika. Das war zwar teilweise echt harte körperliche Arbeit, dafür auf den auf dem Feld etwas sehen, umgraben oder ernten. Aber so eine kleine Kommune mit sieben Leuten und es war total schön, zu den Mahlzeiten zusammenzusetzen und dann so dieses Gefühl zu haben. Das, was ich am Morgen gesät habe, das liegt am Abend auf meinem Teller. Das ist meiner Körperkraft entsprungen. Das war also, ich habe gemerkt, in diesem gesamten Jahr, immer wenn ich so nah an der Natur bin, viel Zeit für mich habe, dann geht es mir total gut. Und dann fühle ich mich im Einklang mit mir selbst.

00:08:28
Walter Epp: Das ist immer so befriedigend, wenn man die Arbeit seiner Hände sieht oder die Früchte der eigenen Arbeit irgendwie ernten kann. Also das ist auch einer der Gründe, warum ich Bloggen (hier meine Anleitung zum Blogger werden) auch so faszinierend finde, weil du schreibst, dein Artikel veröffentlicht ihn und rein theoretisch kann in die ganze Welt sind. Also ist er. Am Ende sehen ihn nur paar Leute. Aber dass du sofort Feedback bekommst, das die Früchte deiner Arbeit, deines Schreibens. Du musst nicht drei Jahre warten, bis der Verlag das alles genehmigt hat, sondern du kriegst sofort etwas zurück. So ein Feedback, kannst deine Gedanken hin und herspielen. Das fand ich beim Bloggen immer so mega befriedigend. Warum ich das jetzt auch schon seit zehn Jahren mache? Weil du halt immer diese Deine Arbeit geht nicht so ins Leere, die verpufft nicht. Und ich denke so, so bei körperlicher Arbeit auf dem Land auch zum Beispiel Holzhacken, Holzhacken hat instant Gratifikation. Du schlägst das Ding, zack zerteilt. Kleines Erfolgserlebnis. Herrlich. Und dann hast du diese Sachen gemacht und dann geht es an den eigentlichen Kern der Sache, das Buch zu schreiben. Wie bist du da vorgegangen? Hat es so einen Prozess oder hast einfach nur sozusagen berichtet? Oder wie bist du da vorgegangen?

00:09:38
Sebastian Kühn: Ja zum Buch zu schreiben ist genau das Gegenteil von Instant Gratifikation. Ich finde genau das, was du sagst Blogartikels total geil, weil ich kann meine meine Gedanken relativ schnell in zwei drei Stunden aufschreiben und kriegst sofort Feedback dafür und kann die weiterentwickeln. Oder ich kann meine Ideen und Produkte testen und kriegt sofort Feedback. Und bei einem Buch? Ich habe jetzt ein paar Bücher geschrieben. Manche haben nicht ganz so lange gedauert, aber die meisten. Da habe ich mich schon ein Jahr Zeit genommen, um es wirklich gut zu machen. Und es dauert ein Jahr. Und dann kommt noch dieser ganze Produktions und Vertriebsprozess. Also mindestens ein Jahr, bis ich Feedback bekomme. Und Also Ausdauer ist das Erste, was ich brauche. Ich hatte zum Glück. In dem Jahr, wo ich Experimente gemacht habe, habe ich sehr ausführlich Tagebuch geschrieben, viele Stichpunkte gemacht, jeden Tag. Und die bin ich wirklich chronologisch durchgegangen im Schreibprozess, hab die nach und nach sortiert, habe geclustert, hatte ein Riesenbord an meiner Wand, also ein Whiteboard, wo ich dann immer wieder Gedanken und Erkenntnisse gepinnt habe. Wie so ein kam mir vor wie so ein verrückter Professor überall Fäden und postet und hier Markierungen, Striche und Verbindungen. Er versucht einfach eine gute Storyline daraus zu entwickeln. Das Buch habe ich dann letztendlich wirklich chronologisch geschrieben, also Monate Monat. Aber es gab natürlich Themen und Erkenntnisse, die sich immer wieder wiederholt haben. Und da habe ich mir vorher schon einfach skizziert, welche, welche Storyline soll das Buch haben? Welches Aha Erlebnis soll die Leserin oder der Leser haben und habe das dann im Endeffekt meinen Schreibprozess auch so aus, dass ich wirklich jeden Morgen und das kann ich jedem empfehlen ich weiß nicht, wie du das machst, Walter, aber jeden Morgen mich an den Laptop zu setzen und die ersten zwei Stunden nichts anderes zu machen, außer zu schreiben. Mein Internet ist aus, alle Programme sind geschlossen. Das habe ich am Vorabend immer schon so eingestellt und ich habe mich dann frühestens zur Mittagszeit an meine operative andere Online Arbeit gesetzt. Und dann gab es Tage, wo ich in zwei Stunden zehn Wörter geschrieben habe und total frustriert war, war, mich aber trotzdem gezwungen habe, einfach diese Gewohnheit beizubehalten. Und dann gab es andere Tage, da habe ich 2000 Wörter geschrieben in zwei Stunden.

Lesetipp: Schneller schreiben durch diese 9 Tricks

00:11:48
Walter Epp: Ja, das ist. Bei mir ist das so ähnlich. Ich habe diese einfache Routine mal entwickelt. CCC, Create Connect, Consume, dass man das den Tag immer in dieser Reihenfolge strukturiert. Also zuerst Creatin, also wirklich hinsetzen, schreiben. Das ist, wenn ich gerade ein Buchprojekt habe, ist es dann das Buch. Aber bei mir ist es jetzt zurzeit meistens ins Blog Artikel oder Content für einen Kurs oder sonstiges. Aber ich muss irgendwas produzieren, sei es ein Video, zuerst Create, nee, alles aus, alles weggraten. Vor allem wenn ich halt Produktionsphasen habe, dann sowieso und dann erst Connected Connect ist für mich zum Beispiel so was wie was wir jetzt machen, Interviews mit anderen Bloggern, sich austauschen, Netzwerk erweitern und und und und dann erst Konsum, also dann erst lesen, YouTube gucken, keine Ahnung, Podcast hören usw. Und das ist so, diese Reihenfolge hat mir auch das Leben gerettet, weil als ich mich auch selbstständig gemacht habe als Autor mega unproduktiv, 1000 Mini Baustellen, alle wollen die deine Aufmerksamkeit. Das muss gemacht werden, das muss gemacht werden, habe ich gesagt. Stopp, stopp, stopp. Wenn das so weitergeht, bin ich in einem Jahr pleite und habe immer noch kein Buch. Deshalb habe ich dann irgendwann auch dieses CCC zuerst Kredite eingeführt. Nur so wie du das sagst, erst zwei Stunden blocken und dann alles andere. Und ich habe. Als ich noch meinen Freelancer Job hatte, habe ich das so gemacht. Ich bin halt bevor ich zu der Agentur gefahren bin, wo ich als Freelancer gearbeitet habe, einfach zwei Stunden vorher losgefahren, mich ins Starbucks umme Ecke reingesetzt und da dann zwei Stunden geschrieben und dann Laptop zugeklappt, 50 Meter weitergegangen und dann zur eigentlichen Arbeit gegangen. Und das war halt so, so eine Routine, die ich dann entwickelt habe. Es hat mir echt mega geholfen.

00:13:34
Sebastian Kühn: Ja, ich glaube das mit dem CCC, das glaube ich mir, dass das fasst total gut zusammen. Und auch das mit dem Ortswechsel kann ich auch total bestätigen. Ich brauche das zwischen Arbeitsblöcken Blöcken. Also gerade wenn ich zwischen Input und Output wechsle, dann tut mir das total gut, auch wenn es nur 50 Meter sind, den Ort zu wechseln.

Tipp: Damit du an jedem Ort schreiben kannst, nutze diese Ipad Apps zum Schreiben.

00:13:52
Walter Epp: Ja, ja, das habe ich auch gemerkt. So ein Ortswechsel kann viel bewirken. Also ich habe auch so ein kleines Büro hier. Ich bin fünf Minuten zu Fuß von meinem Zuhause entfernt und viele Menschen fragen mich Walter, wie ist das so mit Homeoffice? Ich so Niemals kein Homeoffice, weil Home ist für mich Home und Office ist für mich. Ich brauche diese Arbeitsatmosphäre, diesen Ortswechsel, weil dann wird auch so ein mentaler Schalter umgelegt. Jetzt wird geschrieben, jetzt wird gearbeitet und das ist für mich mega wichtig, dieser Ortswechsel. Also so hat es deine zwei Stunden, wo du geschrieben hast. Dann einen richtigen Ort zum Schreiben haben. Und dann hast du. Ich habe ja die Blogartikel alle verfolgt. Ich bin ja langjähriger Abonnent deines Newsletters gewesen. Immer noch. Und da habe ich ja auch diese ganzen Blogartikel gesehen. Und dann habe ich gemerkt Und daraus macht ihr jetzt ein Buch, das ist genial. Also du hast praktisch erst mal so eine Art Updates veröffentlicht und aus diesen Updates dann das ganze Buch zusammengestrickt. Ist in dem Buch dann auch etwas, was du vorher nicht in den Updates geteilt hast? Also das Buch ist wahrscheinlich dann umfassender geworden.

00:15:01
Sebastian Kühn: Genau jetzt. Jeden Monat immer zum Monatsende einen Bericht geschrieben. Und der war natürlich sehr, ich würde sagen sehr unreflektiert, weil ich da total nah am Thema dran war. Das coole war, über diese Blog Artikel kam auch wieder Feedback über Emails und Kommentare, die ich dann in meiner Gedanken mit aufnehmen konnte. Und dieses Buch. Da hatte ich einfach viel mehr Abstand und konnte so ein bisschen raussuchen und dieses große Ganze sehen, was in dem Jahr passiert ist und konnte ja die einzelnen Monate ganz, ganz anders verpacken. Also ja, der Content in dem Buch ist ein ganz anderer Ansatz, erfindet sich überhaupt nichts aus den Blogartikeln wieder. Aber das vielleicht auch spannend. Nochmal als Hinweis für alle Dir zuzuhören oder zu schauen ist genau, was ich am Anfang gesagt habe zum Buchprojekt. Das braucht einfach Zeit und Ausdauer und um mich zwischendurch zu motivieren, immer wieder Feedback zu bekommen. Es ein Blog ist total super, oder? Was ich gemacht habe bei meinem ersten Buch war Ich habe mir 30 Beta Leser gesucht, später Leser genannt. Im Grunde wollte ich damals ehrlich gesagt einfach Geld sparen für ein Korrektorat und habe immer eine Handvoll Leute gefragt, ob sie ein Kapitel, was fast fertig war, einfach mal gegenlesen wollen. Die haben mir ihre sehr subjektive Meinung gegeben, haben Fehler korrigiert und meine Aufgabe war es dann zu schauen, was von dieser subjektive Meinung nehme ich mir an und was nicht. Das war cool für den Einstieg. Und jetzt bei diesem Buch zwölf neue Leben hatte ich eine super gute Lektorin, also sehr professionell. Die, die ich sehr früh mit eingebunden habe und auch sehr hohe Entwürfe zur Kapitelmischung geschickt habe. Und die hat mich dann in der richtigen Spur gehalten. Das war echt hilfreich.

00:16:40
Walter Epp: Hast du das mit einem klassischen Verlag gemacht? Das Buch zwölf null Leben oder hast du das im Eigenverlag herausgegeben?

00:16:46
Sebastian Kühn: Ich habe es ganz bewusst im Eigenverlag gemacht, weil ich einfach auch neugierig war. Wie weit komme ich damit? Ich habe vorher auch Bücher mit Verlagen geschrieben. Hat alles seine Vor und Nachteile. Und ich wollte ganz bewusst die volle Kontrolle behalten. Mich hat total interessiert, wie funktioniert an so einer Buchproduktion wirklich ein physisches Buch? Wie funktioniert die Logistik, wenn ich es nicht nur über Amazon FB mache, sondern über eine eigene Distribution? Wie kann ich so ein Buch vermarkten? Das war alles super anstrengend, sehr kostenintensiv, aber eine total spannende Erfahrung. Und am Ende habe ich mehr. Ich habe einfach mehr Entscheidungsmöglichkeiten und finanziell natürlich auch ein bisschen mehr Hänger, als wenn ich das immer im Verlag mache.

00:17:28
Walter Epp: Hm, also das ist Eigenverlag, aber nicht Amazon KDP. Also du lässt das nicht von Amazon drucken, sondern tust es wirklich so eine eigene Macht, eine eigene Druckerei gesucht und und und oder.

00:17:40
Sebastian Kühn: Was genau ist eine deutsche Druckerei? Die haben. Das lohnt sich. Aber so eine Auflage von 20 null Stück, dann wird es auch deutlich günstiger als bei Amazon, bei Print on Demand. Ich habe über einen Bekannten einen Logistiker gefunden. Der hat in Berlin ein kleines Lager, wo ich die Bücher hingeschickt habe. Der hat in meinem Online Shop ein Plugin installiert, was direkt zu seinem Warenwirtschaftssystem verbindet. Das heißt die Bestellung. Wenn jemand auf meinem Online Shop, wo das Buch bestellt werden kann, bestellt, kommt die Bestellung direkt bei ihm an und das Buch wird dann innerhalb von 2 bis 3 Tagen beim Kunden.

00:18:15
Walter Epp: Also hast du dann auch 2000 Bücher bestellt und die dann auch auf Lager gehabt. Ist ja ein gewisses Risiko. Bist du dir dann alle losgeworden? Und wie? Wie funktioniert denn der Prozess, nachdem das Buch dann fertig war?

00:18:32
Sebastian Kühn: Ja, ich bin die alle losgeworden. Zum Glück. Ich hatte da relativ viel Vertrauen dadurch, dass ich vorher auch schon eine große Reichweite hatte, über meinen Blog, einen großen Newsletterverteiler. Hätte ich das nicht gehabt, hätte ich mich wahrscheinlich nicht getraut, so eine große Auflage zu bestellen. So war das Risiko überschaubar. Dann ging die richtige Arbeit los. Ich dachte also, dieses Schreiben von dem Rohentwurf, das war viel Arbeit. Das ganze Lektorat war wahnsinnig viel Arbeit. Dann kommt das Design und der Buchsatz. Das hat alles noch mal jeweils einen Monat gedauert. Dann muss das Buch gedruckt werden. Dauert auch nochmal einen Monat. Der Onlineshop aufgesetzt werden, das Produkt bei Amazon einstellen, genehmigen lassen und dann ging es. Genau. Dann war meine eigene Reichweite ziemlich schnell abgegrast und alles verkauft, was ich verkaufen konnte. Und dann ging es ans ans Netzwerken. Ich habe viel mit anderen Influencern, Buch Freelancern zusammengearbeitet, Kampagnen gemacht auf Instagram und Facebook, Habe online Lesungen veranstaltet. Ähm, hab ganz klassisch auch Anzeigen schalten, also sowohl auf Amazon als auch bei bei Facebook und habe es auch immer wieder versucht mit dem Buchhandel und bin da aber kläglich gescheitert. Es gab kleine Läden, die die mal fünf fünf meiner Bücher bestellt haben, aber das war logistisch und zeitlich so ein großer Aufwand. Das hat sich nicht gelohnt und in die großen Ketten bin ich einfach nicht reingekommen.

00:19:53
Walter Epp: Du hast vorhin Onlinelesung erwähnt, Also ich habe so was noch nie gemacht. Wie? Wie kann ich mir das vorstellen? Was ist so eine Onlinelesung?

00:20:00
Sebastian Kühn: Ich habe ein Buch veröffentlicht, Anfang 2020 und mein Plan war damals Wir haben mit meiner Designerin total schicke Buchpakete designt, also super hochwertig die Sachen so ein bisschen so aussehen, die Apple Verpackung, die man kennt, aufmacht und schon das erste Mal eben das hat ganz tollen Beilagen. Die haben wir dann im März verschickt und die Hälfte der Pakete kam zurück. Unzustellbar, weil die Büros alle geschlossen waren von den großen Medienhäusern. Also es war einfach ein blödes Timing. Und dann ging das los mit Onlinelesung. Da war auch die offline Lesung, die ich damals schon organisiert hatte. Die wurden alle abgesagt und dann hab ich gelernt, dass das Buch für eins ergibt und dass das das sind einfach Instagram, Facebook, Influencer, die fünfstellige Followerzahlen haben und die Bücher vorstellen, die jede Woche neues Buch. Und die laden sich dann Autoren ein, die dann eine Lesung machen. Ein kurzes Interview im Anschluss und parallel haben wir auch noch mit anderen befreundeten Autoren einfach Lesungen organisiert, wo wir dann die haben wir über unsere eigenen Kanäle promotet, quasi Crosspromotion und waren dann zu viert oder fünft und jeder hat zehn Minuten aus seinem Buch gelesen.

00:21:05
Walter Epp: Interessant. Ich kenne das halt auch so von LinkedIn. Da gibt es auch so Menschen, die jede Woche ein neues Business Buch vorstellen oder so, ne. Also online Lesung ist dann so eine Art Livestream bei Instagram oder bei Livestream, Facebook oder? Genau. Also das ist wirklich live dann.

00:21:23
Sebastian Kühn: Genau so ein Insta Life. Ich kenn mich da technisch überhaupt nicht aus, aber wie ist das möglich, da mit mehreren Accounts gleichzeitig live zu gehen und dann wird einfach gewechselt von einem zum nächsten?

00:21:36
Walter Epp: Ja, ich frage, weil ich habe ja kein Instagram und ich habe es ja 2016 bei mir privat gelöscht. Facebook privat auch vor vielen Jahren gelöscht, ich glaube 2015. Deshalb. Ich weiß gar nicht, was da alles möglich ist auf diesen Plattformen. Ich bin da so ein bisschen wie so ein Höhlenmensch, was die sozialen Medien angeht. Also deshalb spannend also und da das hat dann die Verkäufe auch angekurbelt hast du das irgendwie gemessen? Hast du da ein System gehabt, irgendwelche speziellen Links?

00:22:04
Sebastian Kühn: Erst, ehrlich gesagt, es gab dann immer Piecks. Immer wenn ich eine Aktion gemacht habe. Und wie Eine Weihnachtsaktion oder eine Influenza Kampagne. Dann gab es mal einen Peak und dann kamen mal zusätzlich 100 Verkäufe, aber sehr, sehr schnell. Danach wieder verpufft und auf das Plateau von vorher abgesunken. Ich habe zwar organisch 3 bis 5 Bücher am Tag verkauft. Was für ein Selbstverlag. Für mich ist das schon super gut. Ähm Abbas nie so richtig angestiegen. Und für mich war immer der große Hebel war entweder funktionierende Amazon Kampagnen hat viel auch mit Agenturen zusammengearbeitet. Für richtig erfolgreiche Kampagnen haben wir ehrlich gesagt nie gehabt, weil einfach dieses Thema. Das Buchthema ist kein Ratgeber, nach dem man sucht, sondern das wird eher verkauft über Empfehlungen oder wenn jemand das mal angezeigt bekommt von Amazon und zu wenig passiert. Und der andere große Hebel wäre für mich gewesen, wirklich in den Handel zu kommen und auf offener Auslage zu liegen, in einem Buchladen.

00:23:04
Walter Epp: Oder irgendeine Bestsellerliste oder so. Das ist ja auch immer spannend, wie man da drauf kommt. Und wie du sagst ja auch das wer mit der Vermarktung ist relativ schwierig. Das stelle ich mir auch schwierig vor bei diesen Themen. Ich magister das Thema Persönlichkeitsentwicklung, Selbstexperimente und so. Ich probier auch mal gern Sachen aus, aber ich habe immer so das Problem, dass es so schwer zu vermarkten. Das ist so schwer, den Leuten dann so eine Art Endresultat zu geben. Es ist ja immer so leicht in diesem Geldverdienen, im Internet Thema oder Abnehmen oder Partner finden, da weiß man immer okay, hier ist das Ziel da, das ist so greifbar. Dein Fazit ist wahrscheinlich nicht so einfach gewesen und deshalb vielleicht auch nicht so leicht. Vermarkter. Was war denn jetzt, wenn du sagen muss das Fazit des Buches, also wo du am Ende hingekommen bist und gesagt hast So, das ist das Ergebnis, darum geht es eigentlich. Was ist das, was am Ende rauskommt aus diesen zwölf unterschiedlichen Experimenten?

Lesetipp: Content Marketing, um ein Buch zu vermarkten.

00:24:02
Sebastian Kühn: Total platt. Aber der der Weg ist das Ziel oder aus der. Ich bin ein großer Fan von von der Bhagavadgita das Buch. Und dort steht ganz oft geschrieben Du hast immer ein Recht zu arbeiten, aber nicht auf die Früchte deiner Arbeit. Und das habe ich mir ganz fett an meine Wand geschrieben im Schreibprozess des Buches. Und für mich war dieses Buch, das waren, das war ein Geschenk an mich, als ich das zum Ersten Mal gedruckt in den Händen gehalten hatte. Schön designt. Da hat das Buch ehrlich gesagt für mich seinen Zweck erfüllt. Das Ziel war nicht, ein Bestseller zu schreiben. Ich freue mich total, wenn Leute das lesen, wenn ich mit Leuten darüber ins Gespräch komme, wenn ich es jetzt ab und zu mal verschenken darf. Das ist total schön. Und deshalb habe ich es auch im Selbstverlag gemacht und nicht mit einem Verlag. Wenn ich einen Bestseller schreiben würde, würde ich mir auf jeden Fall einen Verlag suchen. Und dann gibt es eine andere Seite meine Business Seite, wo ich einfach da will ich Geld verdienen. Das mache ich aktuell mit dem Citizen Circle, einem Unternehmernetzwerk, wo die Mitglieder monatlichen Beitrag bezahlen. Da habe ich eine andere Sichtweise drauf bei diesem Buch. Da ging es mir ganz stark um meine eigene Entwicklung, die genau über diesen Schreibprozess und über die Gespräche mit anderen Leuten stattgefunden hat. Das heißt, da hat sich das die Erkenntnis noch einmal verstärkt Mach also mit, mach meine ich mich. Sebastian mach, mach, was ich in dem Moment gut und leicht anfühlt. Und nicht, weil du damit ein Ziel, ein Zweck erreichen willst in der Zukunft.

00:25:28
Walter Epp: Also für mich war das, als ich das gelesen habe. Diese Liebesexperimente habe ich gemerkt, das Wachstum, also das ist eine Erkenntnis, die ich in letzter Zeit immer mehr erlebe, ist, dass Wachstum außerhalb der Komfortzone stattfindet, also dass wenn man neue Wege geht, dass da das Gehirn ist ja wie so eine Art Feder von so einem Kugelschreiber, dass wenn du den ab einem gewissen Punkt überdehnt ist, geht es nicht mehr zurück. Diese Feder vom Kugelschreiber. Genau ist das mit dem Gehirn. Wenn du ein gewisses Erlebnis gehabt hast, erweitert das dein Gehirn so sehr, dass es nicht mehr zurückgeht in die alten Denkstrukturen, wo du denkst Hey, das geht auch anders. Also es gibt Menschen, die leben so und das erweitert einen total krass. Also das wäre mein Fazit und ich habe die ganzen Updates ja alle gelesen im Newsletter. Das war auch so mal, falls du denkst, das ist so totale Bewusstseinserweiterung. Also das hat mich auch so ein Fan von Sachen ausprobieren, dann drüber schreiben mache ich beim Bloggen ja die ganze Zeit auch. Irgendwas ausprobieren, irgendeine Landingpage erstellen, kein Mensch. Abonniert habe ich auch wieder was gelernt, kann ich auch wieder drüber schreiben und sagen Leute, macht das so nicht, das funktioniert nicht. Und du sagst, wenn du mal einen Bestseller schreibst, hast du denn einen Plan? Wie geht es jetzt weiter? Wirst du weiterhin Bücher schreiben und auch vielleicht Bücher, so mit dem Ziel jetzt nicht zur eigenen Transformation, sondern wirklich so? Das soll einfach Bestseller werden soll? Keine Ahnung. Da soll der Rubel rollen. Hast du. Wie sind deine Pläne für die Zukunft?

00:26:50
Sebastian Kühn: Ich habe das mit Kugelschreiber erwähnt. Ein schönes Bild. Ich will noch mal ein anderes Bild mit dir in denen in den Raum werfen. Und das ist für mich das Bild eines Panels, was auch total gut zu meinem Experiment eher passt. Ein Panel, was? Das steht manchmal total still und dann passiert nicht viel. Wie bei mir jetzt aktuell. Seit einem Monat ist nicht viel passiert. Bin am gleichen Ort, habe die gleiche Routine. So, und dann mach ich so ein Experiment, probiere etwas aus und dann bewege ich das Panel ein Stückchen nach oben, merke und spann das immer weiter und Spannendes immer weiter. Ich mache mein Kopf voll mit neuen Impulsen, neuen Menschen, neuen Ideen. Ganz, ganz viel Input. Und dann lasse ich das Pendel irgendwann los und schaue Wo bleibt es? Entstehen in der Mitte. Wo ist denn meine neue Mitte? Und so ging es mir das ganze Jahr mit diesen zwölf Experimenten. Ganz viele Extreme. Die ich ausprobiert habe und mir aber klar war So möchte ich nicht leben. Aber jeden Monat bleiben so zwei, drei Sachen hängen und ich tariere mich irgendwie in so einer neuen Mitte ein und bleibe in Bewegung. Das, was du mit dem erweiterten Bewusstsein gesagt hast. Deshalb ist für mich dieses Ausprobieren, vor allem dieses spielerische Ausprobieren ohne konkretes Ziel. Das ist ein ganz, ganz wichtiger Bestandteil von meinem Leben geworden. Das will ich gerne in Zukunft weiter kultivieren, beibehalten, also auch viele Zeiträume schaffen, in denen ich nichts muss, wo ich keinen Zwang habe, sondern wirklich meiner, meiner Muße und meinem meiner intrinsische Motivation nachgehen kann. Ein ganz großer Bestandteil meiner Arbeit ist der Titel Socke, wo es ganz viel um Vernetzung von Menschen geht, was mir wahnsinnig viel Spaß macht online aber vor allem auch vor Ort. Und ja, ich merke, ich habe es seit zwei Jahren so gut wie gar nicht geschrieben. Ich habe keinen Blog mehr geschrieben, für mich selber auch wenig gerne geschrieben, kein Buchprojekt. Mir fehlt das total, weil das so ein das ist immer so das Ende von meinem Denkprozess war. Ich nehme eine neue Idee auf einen Impuls. Wir unterhalten uns darüber, das reichert mein Gedankenprozess an, dann schreibe ich es für mich alleine auf. Im nächsten Schritt teile ich es mit anderen Leuten, sprech darüber und je nachdem, welches Medium ich verwende, ist das was anderes im Kopf aus. Und deshalb bin ich gerade total motiviert, ein neues Schreibprojekt zu starten. Sehr, sehr wahrscheinlich ein Blog. Und wer weiß, vielleicht ergibt sich da auch. Ein Buch draus. Was ich dann auch wieder verkaufen werde.

00:29:08
Walter Epp: Hier verrätst du auch schon, in welche Richtung der neue Blog dann geht, oder ist das noch geheim?

Lesetipp: Blog erstellen – Die ultimative Anleitung

00:29:14
Sebastian Kühn: Oder du bist der erste, der es erfährt. Ich glaube, es gibt tatsächlich schon eine Domain. Und jetzt? Das ist gut, weil jetzt muss ich mich selber committen. Die Domain nennt sich paradoxerweise.de und es geht um Paradoxa, also um augenscheinlicher Gegensätze. Gegensätze wie. Abhängigkeit und Unabhängigkeit und Individualität und Gemeinschaft. Und wie können wir diese Gegensätze miteinander vereinen? Ich glaube immer, wenn wir, wenn ich für mich so Spannung zwischen zwei Polen auflöse. Dann hab ich so ein Thema für mich geklärt und kann ein bisschen leichter bei mir vorangehen. Und das fasziniert mich total. Und ja, es wird sehr philosophisch und es soll um diese Gegensätze gehen.

00:30:03
Walter Epp: Hm, ja. Häufige Frage auch Wie kann man das tun, was man gerne tut? Und Geld verdienen? Das sind häufig Gegensätze für Menschen, die sagen Hier muss ich jetzt Geld verdienen, nine to five. Und dann mache ich das, was ich gerne tue. Und das war für mich immer so ein Problem. Ich hatte immer ein Problem mit dieses, dass zwei gegensätzliche Pole sind. Und ich dachte mir, wieso kann man das nicht verbinden? Dann habe ich halt nach Wegen gesucht und dann bin ich auf dieses Bloggen gekommen, wo ich schreiben kann und das machen kann, was mir Spaß macht und damit Geld verdienen kann. Ich dachte schnell, das war so wirklich so eine, wie du sagst. Dann war das Thema für mich irgendwie so klar, so geklärt und denke Oh, jetzt habe ich meinen Seelenfrieden gefunden. Spannend. Also das wird philosophisch. Aber ich denke. Unsere Leser sind alle sehr gebildet und die werden da viele interessante Themen bei denen finden können. Wann geht es los? Weißt du schon, wann es ungefähr losgehen wird?

00:31:00
Sebastian Kühn: Ich setze mich aber unter Druck weiter. Sie haben ja tatsächlich wir haben jetzt Anfang November, wo wir aufnehmen, den ganzen November freigehalten, um wieder in das Schreiben zu kommen. Und weil das auf jeden Fall dieses Jahr vor Ende des Jahres 2022 veröffentlichen.

00:31:17
Walter Epp: Okay, ja, und je nachdem, wann dieses Interview online geht, vielleicht ist es dann auch schon so weit. Paradoxerweise Punkt D. Genau. Na und? Ja, dann schaut da mal vorbei. Aber bis dahin. Wenn ihr mehr von Sebastian lernen wollt und auch wissen wollt. Was ist eigentlich dieses Citizen Circle? Wie verdiente Sebastian sein Geld? Stell das mal kurz vor und erzähle mir, was die Leute dort bekommen und wie sie dich dort finden können.

00:31:50
Sebastian Kühn: Genau Citizen Circle de, also Citizen wie der Bürger und Circle wie der Kreis ist eine Community von digitalen Unternehmern und Selbstständigen. Die Community gibt es jetzt seit 2015. Was wir dort machen, ist vor allem Das sind viele soloselbstständige Einzelkämpfer, die zu Hause aus dem Homeoffice arbeiten, die teilweise nomadisch unterwegs sind und die eben nicht mehr dieses. Ich gehe ins Büro und unterhalte mich an der Kaffeemaschine mit Kollegen, die das nicht mehr haben und die einfach dieses Gefühl von Zugehörigkeit, diesen Austausch, das Schaffen von Synergien mit Gleichgesinnten suchen. Und dafür bieten wir den Rahmen. Das machen wir einmal online über einen Mitgliederbereich, wo wir immer wieder spannende Workshops organisieren, kleinere Gruppen mit Menschen, die sich für ähnliche Themen interessieren, Menschen in sogenannten Masterminds. Wir machen Networking Events, haben einen Slack Channel, wo heiß diskutiert wird, wo jeder Fragen stellen kann, seine eigenen Angebote promotet, Mitarbeiter sucht, Aufträge sucht. Also mir geht es immer darum, diese Verbindung zu schaffen. Und was mir persönlich total viel Spaß macht, sind die Vor Ort Events. Mindestens zwei richtig große Konferenzen, wo wir 100 bis 200 Mitglieder kommen. Und wir haben Locations und ocation die Verbindung von Urlaub und Arbeit, wo wir dann in der Regel für zwei Wochen lang Info an einen schönen Ort gehen, in die Berge oder ans Meer und dann mit einer Gruppe von Selbstständigen dort gemeinsam leben und arbeiten, uns austauschen. Sparsam. Genau. Und es geht letztendlich immer um Verbindungen. Neue Verbindungen schaffen, von denen beide Seiten profitieren.

00:33:40
Walter Epp: Hm, das ist super wertvoll. Also ich bin jetzt seit zehn Jahren am Schreiben und ich merke immer wieder, wie wichtig das ist. Nicht nur was man weiß, sondern auch wen man kennt. Also das man ein gutes Netzwerk hat, das man Menschen hat, die dich motivieren, aber auch inspirieren, Dass wenn du siehst hey, da ist einer, der hat mal eben 5000 Bücher verkauft. Wenn der das geschafft hat, dann kann ich das ja vielleicht auch schaffen. Das ist so inspirierend, wenn es um Menschen triffst, und die reden dann so beiläufig darüber. Ja, und dann habe ich ein Panel geschaltet und 10.000 Bücher darüber verkauft Und warte, warte, warte, wie. Also das ist so mega wertvoll, Leute zu treffen, die schon das gemacht haben, wo du hin möchtest oder die was ganz anderes machen. Deshalb super wertvolle Arbeit, die du da machst. Finde ich top. Also ich bin auch ein Fan von Workations und Leute vor Ort Life treffen liebe ich auch Deshalb Leute schaut vorbei bei Citizens Circle Day und schaut euch auf jeden Fall das Buch von Sebastian an. zwölf neue Leben gibt es bei dir. Im Online Shop wird alles verlinkt, auch bei Amazon. Und ja, Sebastian, abschließende Worte Was möchtest du den ganzen Schreib sucht dich da draußen mit auf den Weg geben.

00:34:49
Sebastian Kühn: Den Bogen zu schließen zu deinem Anfangszitat Sei großartig, schreib großartig oder anders herum erlebt etwas und dann schreibt darüber. Ich finde es schön, wenn mehr Menschen das Schreiben nicht nur machen, um das Ziel. Sie haben ein Wasser zu verkaufen, sondern wirklich als Prozess der eigenen Weiterentwicklung zu sehen. Ich glaube, dass ein Blog oder ein Buch ist, um mich selber immer wieder zu reflektieren und dann über das Schreiben ins Gespräch mit anderen Menschen zu kommen und nicht erst den Verkauf am Ende zu genießen, sondern den Prozess an sich. Das will ich mir für uns alle wünschen.

00:35:23
Walter Epp: Ich schließe mich den Worten an und werde auch nichts mehr hinzufügen und sage deshalb Leute, ja, schaut bei Sebastian vorbei und schreibt großartig und seid großartig. Ciao!

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