September 30

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Zeit zum Schreiben finden – Trotz Familie, Kinder und Full-Time-Job – 15 Tipps aus meinem Leben

Zeit zum Schreiben finden Tipps und WegeIch stöhne.

„Oh, mann. Schon wieder?“

Ich wälze mich im Bett und schlage das Gesicht ins Kissen. Ich schaue auf die Uhr: 03:50 Uhr. Neben mir weint mein 14 Tage alter Sohn – zum siebten Mal in dieser Nacht.

Es ist eine lange Nacht – anstrengend und aufreibend.

Früh aufstehen, um zu schreiben? Vergiss es. Meine Schreibroutine wurde vor zwei Wochen im Kreißsaal drastisch beendet. Mein ganzer Alltag ist förmlich explodiert – nichts ist mehr wie vorher. Mein Stundenplan ist wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen.

Meine Schreibgewohnheit ist futsch. Ich habe einfach keine Zeit mehr.

Kennst du das?

Du möchtest schreiben, aber du hast einfach keine Zeit. Du möchtest dein Buch fertig kriegen, aber du hast Kinder, Familie und einen Job?

Du würdest gerne einen Blog starten, aber woher bitte die Zeit nehmen?

Willkommen im Klub. (Ich habe nun 2 Kinder, eine Frau, bin Fulltime-Selbstständig und habe auch andere Hobbies)

15 Wege, um mehr Zeit zum Schreiben zu finden

Wie kann ich Zeit zum Schreiben finden?

Vor dieser Herausforderung stehe ich jetzt zum zweiten Mal. Das erste Mal kam diese Hürde als meine Tochter vor zwei Jahren geboren wurde.

Nun nehme ich diese Hürde ein zweites Mal. Und ich wollte dich daran teilhaben lassen. Denn ich denke: Du hast auch zu wenig Zeit zum schreiben, oder?

Deshalb werde ich mit dir nun gemeinsam Zeit zum Schreiben finden.

Legen wir los:

1) Like a boss!

Es ist einfach zu sagen: Ich habe keine Zeit. Doch jeder hat 24 Stunden. Wenn ich sage: „Meine Umstände lassen es nicht zu“, dann mache ich mich selbst zum Opfer. Ich bin nicht der Handelnde, sondern ich werde behandelt.

Mein erster Schritt ist mir klar zu machen: Ich bin der Schmied meines Schicksals, ich bin der Kapitän meiner Seele. Ich entscheide über meine Zeit.

Diese Erkenntnis befreit mich und dich von der Opfer-Rolle und macht uns zu Machern.

Triff die Entscheidung: Es ist mir ernst mit den Schreiben. Du bist der Boss in deinem Leben.

2) Wer hat an meiner Uhr geknabbert?

„Wer noch Kraft hat zum Meckern, der hat auch noch Kraft zum Trainieren“ – das ist ein typischer Spruch beim Fitness-Workout, wenn jemand sagt, er könne nicht mehr.

Genauso ist es beim Schreiben: Wer noch Zeit hat für TV, Youtube, Facebook, Twitter, E-Mail, Romane, Handy-Spiele oder Fußball, der hat auch Zeit zum Schreiben. Er nimmt sie sich bloß nicht.

Finde Zeitfresser in deinem Alltag. Finde Menschen, Aufgaben oder Tätigkeiten, die an deiner Uhr knabbern und deinen Tag verkürzen.

Wie sieht das bei mir aus?

Das abendliche Seriengucken mit meiner Frau wird nun reduziert, damit wir früher schlafen gehen, damit ich früher aufstehen kann zum Schreiben.

Als meine Tochter geboren wurde hörte ich mit dem wöchentlichen Fußball auf.

Wo kannst du etwas abschneiden? Auf was kannst du verzichten? Was frisst am meisten Zeit? (Kannst es mir unten in den Kommentaren verraten)

3) Weihe deine Ritterrunde ein

Damit meine ich: Kläre deinen Wunsch zu Schreiben mit allen wichtigen Personen in deinem Leben ab.

Erkläre deiner Frau/Mann, dass du gerne Zeit zum Schreiben hättest. Findet gemeinsam einen Termin. Weihe deine Partner, Freunde, Kollegen und Kneipenbrüder ein. Erkläre ganz klar, dass du mehr Zeit brauchst.

Sie werden es verstehen.

Wenn du es nicht tust, wirst du ständig mit unangenehmen Situationen konfrontiert werden. „Wo warst du? Warum bist du zu spät? Warum gehst du so früh? Was machst du da wieder, Schatz?“

4) Stress ist für Gummibänder

Wenn ich nicht zum Schreiben komme, dann überkommt mich ein ungutes Gefühl. Ich habe das Gefühl, dass ich jemandem etwas schuldig bin – und zwar mir.

Dieses Gefühl ist einerseits gut – es motiviert mich zum Schreiben. Andererseits verbinde ich das Schreiben dann mit Schuldgefühlen – und das ist gar nicht gut, weil dann die Hemmschwelle, um sich an den PC zu setzen noch höher wird, weil das Schreiben mit einem negativen Gefühl verbunden ist.

Schreiben sollte Spaß machen – auch wenn es Arbeit ist.

Du solltest dem Schreiben mit Vorfreude begegnen. Nicht mit Schuldgefühlen. Stress dich also nicht selber, aber nimm es ernst.

5) Schreibe beim Kacken

Ich habe immer ein Notizbuch dabei: mein iPad. Ich schreibe somit in der Bahn, in der Mittagspause und wenn mir in der Keramikabteilung eine Idee kommt, schreibe ich sie schnell in mein iPhone. Sprich: Ich schreibe sogar beim … äham. *Räusper*

(Hier sind die besten Apps zum Schreiben auf dem iPad.)

Nutze Wartezeiten beim Arzt, bei Aldi, bei Behördengängen. Sei immer bereit zum Schreiben. Habe immer ein Notizbuch dabei.

Wenn du kein iPad hast, dann empfehle ich dir echte Notizbücher aus Papier. Ich mag diese hier von Paperblank.

Ich schaffe durch das ständige Hier-und-da-Geschreibe rund 200 Wörter am Tag. Ist nicht viel. Wenn man aber bedenkt, dass ich nie wirklich Zeit zum Schreiben hatte, ist das viel.

6) Der frühe Vogel hat die dicken Eier

Das ist jetzt kein Geheimnis mehr: Ich stehe gerne früh auf. Mit früh meine ich richtig früh: So um 5 Uhr. So schaffe ich bis 9 Uhr schon ganze 1.500 Wörter , bevor der tägliche Wahnsinn losgeht.

Fang klein an.

Wenn du nur 20 Minuten früher aufstehst, um zu schreiben, dann sind das im Jahr 122 Stunden, die du zum Schreiben hast.

122 Stunden! Das sind 5 ganze 24-Stunden-Tage. Krass, oder?

Das ist das Geheimnis des Zinseszins-Effektes. Nutze diesen Effekt fürs Schreiben.

Ich werde mich wieder an meine 5 Uhr-Aufstehen herantasten und fange erst mal mit 6:30 Uhr an…

Ludmilla Epp
Meine Frau 😉

7) Verlasse die Party als Letzter

Wenn du länger wach bleibst, hast du auch einen längeren Tag. Logisch. Nutze diesen längeren Tag, um zu schreiben.

Das ist allerdings nichts für mich. Deshalb sage ich dazu nichts…

Ist das was für dich? (Kommentar!)

8) Verkaufe dich in die Sklaverei

In der Welt der Schreiberlinge gibt es so einen Begriff: Den „Tribe“. Wörtlich übersetzt ist es der „Stamm“ – nicht der Baumstamm, sondern der Menschenstamm.

Ein Tribe ist eine Gruppe von Menschen, die miteinander, mit einem Leader und mit einer Idee verbunden sind.

– Seth Godin

Zitat dankbar geklaut beim Affenblog von Vladislav (Was ist ein Tribe?).

Bei einem Autor sind seine treuen Leser sein Tribe. Nutze die Macht des Tribes für dich, um besser zu schreiben.

Wie?

Verpflichte dich deinem Tribe gegenüber. Oft gibt es Schreib-Challenges und Roman-Marathons (NaNoWriMo). Schließe dich ihnen an. Es motiviert ohne Ende.

P.S. Wenn du möchtest, dass ich eine Schreib-Challenge starte, dann einfach unten einen Kommentar bitte.

Ich z.B. bin dir gegenüber verpflichtet. Dir meinem Leser und jedem zukünftigen Leser. Ihr erwartet von mir, dass ich regelmäßig schreibe – also tue ich es.

9) Schreibe wie eine Schrotflinte

Ich habe selten den Luxus, dass ich mir in Ruhe einen Kaffee mache, mir einen Muffin kaufe und mich entspannt auf die Couch setze, um zu schreiben.

Meist sitzt mir ein Termin im Nacken, oder ein Projekt muss fertig werden – oder die Kinder weinen wieder.

Deshalb schreibe ich wie eine Schrotflinte: Ich baller auf einmal ganz viel raus – gezielt wird später.

Konkret:

  • Ich stelle einen Timer von 25 Minuten
  • Ich schreibe die 25 Minuten durch
  • Es wird nicht korrigiert, nicht redigiert, nicht recherchiert – nur getippt.
  • Wenn der Timer klingelt, atme ich durch.
  • Wenn dann noch Zeit ist, dann wiederhole ich das Ganze…

Wenn du wenig Zeit zum Schreiben hast, dann zieh den Schreibprozess nicht unnötig in die Länge. Baller alles raus und redigiere später (am besten am nächsten Tag).

10) Weniger Knete, mehr Zeit

Ich bin selbstständig. Das heißt ich teile mir meine Zeit selbst ein.

Jedes Mal, wenn ich mich entscheide etwas zu schreiben, wofür ich nicht bezahlt werde (mein Buch, mein Blog, etc.), dann entscheide ich mich gegen das Geld, aber für die Zeit.

Das ist der Preis des Schreibens.

Wenn du ein Angestellter bist, dann kannst du mit deinem Chef bestimmt eine 80-Prozent-Stelle aushandeln. Dann hast du einen Tag die Woche Zeit zum Schreiben, aber auch weniger Geld am Ende des Monats.

Was ist dir wichtiger?

Wenn dir das Schreiben wirklich wichtig ist, dann musst du auch Opfer bringen.

11) Sei keine Müllhalde

Menschen lieben es, dich mit Aufgaben vollzumüllen. Sie laden jeden Mist bei dir ab und sagen: „Kannst du das mal bitte machen?“.

Wenn du nicht ehrlich und klar „Nein“ sagen kannst, dann wirst du zur Müllhalde deines Freundeskreises.

Schaufele dich frei und delegiere lästige Aufgaben weiter.

Ich meine nicht: Werde zum Dreckssack. Aber trenne das Wichtige vom Unwichtigen. Trenne das Dringende (was andere schnell von dir wollen) vom Wichtigen (was für dich wichtig ist).

Erledige das Wichtige zuerst. Das Dringende erledigt sich meist von selbst.

12) Schreibe wie der Blitz

Es gibt Menschen, die tippen schnell – und es gibt Menschen, die tippen mit zwei Fingern.

Manche behaupten, dass sie auch mit 2 Fingern ganz gut klar kommen, aber das glaube ich nicht.

Denn:

  • Mit 2 Fingern musst du auf die Tastatur gucken.
  • Du musst dein Gehirn benutzen, um die Tasten zu finden.

Beim 10-Finger-Tippen dagegen:

  • Konzentrierst du dich nur auf den Text
  • Du schaust nicht auf deine Finger, sondern auf den Display.

(Hier mein ausführlicher Beitrag zum 10-Finger-Tippen)

Wenn du langsam schreibst, brauchst du auch länger. Logisch.

Um das 10-Finger-Tippen zu lernen, lade dir das KOSTENLOSE Programm Tipp-10 herunter.

13) Verschwende deine Zeit sinnvoll

Ja, das geht. Wenn dir überhaupt nicht nach schreiben ist, dann kannst du dich dazu zwingen. Das führt aber auch zu schlechten Gefühlen, Zwang und schließlich verliert man die Lust am Schreiben.

Stattdessen kannst du gesunde Aufschieberitis praktizieren. Schiebe eine sinnvolle Nebentätigkeit dazwischen:

  • Suche ein Bild für den Blogbeitrag (5 min)
  • Lies ein Kapitel in einem Buch zu deinem Thema (20 min)
  • Lies einen Blogartikel über dein Thema (7 min)
  • Poste ein Update über dein Buch bei Facebook (2 min)
  • Suche einen Designer für dein Buchcover (10 min) (Wenn du einen Designer für dein Cover brauchst, schreib mich an. Ich kenn da jemanden 😉
  • Schreibe deiner Mutter eine Postkarte (sie wird sich freuen 😉

14) Bitte, bitte, bitte – hör auf zu planen

„Ich kann erst schreiben, wenn alles durchgeplant ist und in einer Mindmap mit einem Pfeildiagramm und einer Excel-Tabelle belegt ist…“

Wenn du so denkst, wirst du nie anfangen.

Und du wirst auch nie fertig.

Ideen kommen häufig beim Schreiben. Wenn du schreibst, denkst du. Wenn du schreibst, ordnen sich deine Gedanken von selbst.

Hör also bitte auf ewig zu planen und fang einfach an. Hör auf, technische Details als Ausrede zu verwenden. Öffne einfach eine Word-Datei und leg los.

15) Nimm das Skalpell erst zum Schluss

Wenn du während des Schreibprozesses schon anfängst am Text zu feilen und zu korrigieren, kommst du nicht voran. Du kommst dann nach 17 Stunden nicht über die erste Seite.

Schreib drauf los (Punkt 9) und korrigiere später.

Zuerst musst du mit der Axt das Grobe abhacken. Dann erst nimmst du das Skalpell und schneidest die feinen Kanten und Ecken zurecht. Und dann nimmst du noch das Schleifpapier…

Planen ist wichtig. Überplanen ist tödlich.

Deine Leidensgeschichte

Erzähle mir deine Leidensgeschichte. Erzähle uns, was dir geholfen hat, Zeit zum Schreiben zu finden. Erzähle uns, wo du nicht weiterkommst. Ich freue mich auf deine Geschichte.

Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Schreiben mit Kinder und Job? Es ist möglich. Lass es uns gemeinsam verwirklichen.

Und zum Schluss: Ein Bild von mir mit meinem Sohn.

Walter und Sohn
Ich und Sohn (10 Minuten nach der Geburt)

Autor: Walter Epp


  • Wie das ungemein motiviert. Ich stecke genau in der gleichen Situation. Zwei Kinder, Selbstständig und kaum Zeit fürs schreiben. Heute hast du genau das beschrieben wovor ich jeden Tag stehe. Danke Walter, ich bin hochmotiviert und starte gleich damit. Wobei ich irgendwie jedesmal wenn mein Wecker um 5:15 klingelt, ausreden finde und wieder im Bett lade.

    Dein Blog ist genial!

    VG Dimitri

    • Danke für dein Lob und danke, dass du deine Zeit hier bei mir verbringst 🙂
      Freut mich, dass ich dich motivieren konnte. Genau das war mein Ziel.
      Hau rein Dimitri!

      • Hallo Walter,

        super Artikel. Am besten gefällt mir Punkt 13!

        Zu 14 und 15 kann ich nur bestätigen: Einfach anfangen und drauflos Schreiben!
        Gruß
        Richard

  • Danke für den motivierenden Artikel! Mir hilft der Gedanke „ich fang einfach mit dem zweiten Satz an“, um nicht überperfektionistisch und blockiert zu werden. Und ich habe mich tatsächlich für weniger Angestelltendasein und mehr Schreiben entschieden. Tut auch der Seele gut. Weiter so, Walter! Und: Süßes Bild von Euch, da kommen Erinnerungen hoch…Christina

    • Hi Christina,
      Mit dem zweiten satz anzufangen ist eine gute Idee. Eine weitere Möglichkeit: Das Ende zuerst schreiben.
      Freut mich, dass du dir Zeit zum Schreiben nimmst. An was schreibst du denn?

  • Hi Walter,
    meinen Glückwunsch zum Familienzuwachs!
    Mein Sohn ist jetzt 14 Monate alt und kostet extrem viel Energie. Ich bin zwar Hausfrau und Mutter…allerdings heißt das nicht automatisch das man mal eben so die Zeit hat drauf los zu schreiben. Besonders ärgerlich, mein letzter Blog wurde gehacked und gelöscht. Leider hat dieser Zwischenfall zu einem Schock bei mir geführt und mich den Start meines neuen Blogs ständig aufschieben lassen. Die Zeit habe ich mir aber damit vertrieben „vorzuarbeiten“:deinen Blog, das affenbuch, wie auch die Artikel von Jakob als Inspirationsquelle genutzt und ab November ist die Zeit von 20 Uhr ( mein Sohn geht dann ins Bett) bis 1 Uhr morgens meine „Schreibzeit“ 🙂
    Liebe Grüße
    Catherina

    • Danke für die Glückwünsche.
      Und ja, Hausfrauen und Mütter haben meist mehr zu tun als der Apple-Chef. Ich kann dich verstehen…Kinder brauchen 120% deiner Aufmerksamkeit 😉
      Freut mich, dass du eine. Zweiten Versuch wagst.
      Lass es mich wissen, wenn er online geht.

  • GLÜCKWUNSCH!
    Das schlimmste ist ja, dass sich das Zeitproblem in nächster Zeit nicht bessern wird – im Gegenteil.
    Ich bin eine Weile mit den Kindern um 20 Uhr ins Bett gegangen, weil sie sowieso ständig aufgestanden wären. Dafür klingelte der Wecker morgens früher. Dann musste ich es wiederum eine zeitlang anders herum machen. Jetzt sind sie in einem Alter, in dem der Mittagsschlaf nicht mehr ganz so wichtig ist und so wurde dieser gestrichen. Als Dank hat man abends zwei Kinder, die kurz nach dem Zubettgehen ohne Widerstand einschlafen.
    Schöne Grüße
    Jean

    • Ja, man muss mit Kindern flexibel bleiben. Kaum hat man eine Routine, wird diese wieder zerstört, weil sich bei den Kindern der Lebensrhythmus ändert.
      Aber: Kinder sind nun mal das Beste und da muss man sich anpassen 😀

  • Hallo Walter,
    vielen Dank für deinen Beitrag. Ich erkenne mich in vielen Punkten wieder und hatte bisher immer versucht, Zeit zum Schreiben zu finden. Dabei hatte ich sie schon, musste sie nur erkennen und mir nehmen. Prioritäten setzen.
    Vielen Dank für den Augenöffner!

    Lieben Gruß, Frank

  • Hallo Walter,

    ja, die 25 Minuten voll motiviert arbeiten finde ich super, als Tipp. Das konzentrierte Schreiben ohne Korrektur habe ich noch nicht probiert.

    Hört sich aber gut an, da werde ich das auf Fall ausprobieren.

    Vielen Dank!

    Gruß
    Matthias

  • Hallo Walter,

    der einzige Punkt, den ich als Frau nicht vertreten kann (wohingegen meine Männer das sicherlich schon könnten) ist der fünfte. 🙂
    Da ich drei Kinder habe, gibts bei mir nicht mehr als fünf Minuten Zeit für diese tägliche Aktion. 🙂

    Ansonsten muss ich sagen, ist Dein Beitrag wirklich super.
    Mein Leidensweg hat mit meinem Mittleren begonnen. Ich hab erst 2004 mit dem Schreiben begonnen, neben meinem Studium. Als die Endphase begann, Ende 05 – Mitte 06, hatte ich absolut keine Zeit. Erst wieder in der SS. Doch dann kam unser Wirbelwind und mähte jegliche Zeit nieder.
    08 musste ich von vorne beginnen. Wie nutze ich meine vorhandene Zeit richtig? Da wurden die unwichtigen Dinge immer zuerst erledigt, usw. Kennt man ja.
    Heute mache ich es wie Du. Jede freie Minute wird zum Schreiben genutzt. Allerdings war das ein unglaublich schwieriger Prozess.
    Anfang des Jahres hatte ich mir einen Lektoren gesucht. Der teilte mir mit „Sie dürfen sich Autorin nennen, auch wenn sie noch nichts veröffentlicht haben. Immerhin verbringen sie ihre freie Zeit ja mit Schreiben!“
    Das zu verinnerlichen, hat auch noch mal ein paar Monate gedauert. Jetzt sehe ich mich als Autorin. Ist definitiv ein weiterer Meilenstein. Allerdings gibt es dennoch eine Menge zu lernen!

    Jetzt gerade liegt meine acht Monate alte Tochter nach ihrem Mittagsschlaf neben mir auf dem Boden und beschäftigt sich (noch) selbst. Süß.
    Turboschreiben tagsüber und gemütlich am Abend. Und ne Serie hat ab und an auch noch im Abendprogramm platz.
    Und schön ist es auch immer, wenn der Partner das akzeptiert und den eigenen Traum respektiert. Dann kann man ungehindert kreativ sein.

    Danke, für Deine Sicht der Dinge. Dann fühlt man sich gleich nicht mehr ganz so allein im AutorenFamilienDasein. 🙂

    Anita

  • Hallo Walter,
    Toller Text, klasse Ermahnung an mich selbst, meine Zeit nicht so sehr zu verplempern. Nach dem Job ist meine Kreativität abends ziemlich im Keller, beim TV versuche ich mich kurz zu entspannen, doch dann bin ich oft zu müde. Punkt 2 deiner Liste trifft bei mir voll zu. 🙂 Den Tipp mit dem Notizbuch werde ich umsetzen, beim Zugpendeln sollte sich Zeit finden.
    Viele Grüße und viel Spaß mit den Kids! Natty

  • Hallo Walter,

    ein toller Text wie immer!

    Ich glaube, es ist bisher noch keiner auf dein Angebot mit der Schreib-Challenge eingegangen. Ich fände das toll und wäre auf jeden Fall dabei .
    Auch um mir (mal wieder) selbst zu beweisen, dass ich kein hoffnungsloser Fall bin und nur die richtige Motivation zum schreiben brauche.

    Viele Grüße
    Christina

    • Es gibt keine hoffnungslosen Fälle, nur zu wenig Hoffnung 😉
      Ja, dann mache ich auf persönlichen Wunsch von dir die Schreibchallenge in den kommenden Wochen 😉

      • super! Ich habe gerade den Aufruf zur Challenge in deinem aktuellen Artikel gelesen.
        Jetzt muss ich mich entscheiden, was ich schreibe. Ich habe aktuell drei Projekte…

  • Hallo Walter,
    toller Artikel, die Tipps will ich mir zur Herzen nehmen.
    Ich habe mit dem Bloggen gerade erst angefangen und nach Tipps gesucht.
    Danke für diesen tollen Artikel.

    Viele Grüße
    Charlotte

  • Hallo Walter,
    ich schreibe nicht. Noch nicht. Nicht online oder sonst. Ich schreibe viele Zettel, ich liebe es, Papier von Hand zu beschreiben. Viele Gedanken, viele Tipps, interessante Ideen. Eine Idee ist gerade entstanden und ich bin auf deinem Blog gelandet. Es scheint weiterzuhelfen um meine Idee zu verwirklichen. Herzlichen Dank dafür.
    Lieber Gruss von Ihi

  • Hallo Walter,

    du sprichst mir aus der Seele – ich erkenne mich in beinahe jedem Satz wieder. Gerade im Ausreden erfinden bin ich Weltmeisterin 😉 Ich komme aus dem Sport und du hast vollkommen Recht, wer Zeit zum Jammern hat, hat noch Luft. Meine Schuldgefühle werden noch größer, daher werde ich gleich jetzt noch zum Schreiben anfangen – allerdings befürchte ich wird es dann wohl wieder mal nichts mit meinem frühen Weckruf. Ich fange noch heute an, wirklich 😉
    Danke für die inspirierenden Worte 🙂
    LG Sarah

  • Hallo Walter,
    wieso kommt mir das alles bloß so bekannt vor 😉
    Danke dir für diesen Beitrag, schön zu lesen, dass es anderen auch so geht. Eigentlich liebe ich ja das Schreiben, aber irgendwie ist dafür nie genug Zeit. Und vor allem, wenn ich weiß, dass ich eigentlich etwas anderes tun sollte, komme ich nicht so recht in Schreibstimmung – ABER ich habe für mich eine Lösung gefunden, die zu 90% funktioniert – Musik an und fertig. Nicht irgendeine Musik, es ist immer das gleiche Lied. Seit 4 Monaten habe ich nur einmal gewechselt. Und dieses Lied läuft dann im Loop (auch wenn ich 2, 3 Stunden schreibe) Vielleicht hilft der Tipp ja auch wem anderen. Und dir Walter, danke für deine Tipps – mal schauen, was ich davon bei mir umsetzen kann. Das mit dem extrafrüh aufstehen, schaff ich normalerweise ja nur für mein Karatetraining 😉
    Liebe Grüße
    Adriane

      • Ja klar:
        „Glick“ von den Poxrucker Sisters
        passt halt vermutlich nur bei mir und ganz wenig anderen – zum einen Geschmacksache und dann muss es auch zum Blogthema passen 😉 Ich schreibe etwas andere Blogs als die meisten Blogger – sind eigentlich eher Kolumnen über die Verrücktheiten des Lebens und euch Männer 😉
        Und genau da taucht dann mein „Bloggerproblem“ auf – wo ist er viel gepriesene Mehrwert, der Problemlösefaktor, damit es viral wird – also auf potentielle Lösungsvorschläge bin ich gespannt 😉

        • Hallo Adriane,
          Man muss ein Problem lösen, um Geld zu verdienen.
          Man muss aber kein Problem lösen, um viral zu werden.
          Das sind zwei unterschiedliche Dinge.
          Menschen suchen zwei Dinge: Unterhaltung und Lösungen.
          Du kannst ihnen Unterhaltung bieten. Damit es viral wird, musst du es schaffen, dass der Leser sich in dem Text erkennt – möglichst viele sich in dem Text erkennen. Und als Turbo solltest du bekannte Blogger miteinbeziehen, die deine Inhalte teilen.
          LG, Walter

  • Hallo Walter.
    Hättest du eventuell auch Tipps für mich?
    Ich arbeite 100% (leider ist es bei mir unmöglich auf 80% runterzugehen, allein schon des Geldes wegen), zusätzlich mache ich gerade ein Studium zur Technischen Kauffrau (also berufsbegleitend, Freitag Abend und Samstag). Durch meinen Bürojob hätte ich schon die Möglichkeit einige Zeilen zu schreiben aber ich würde diesen nur ungern verlieren wenn das jemand sieht, immerhin bin ich auch darauf angewiesen.
    Die Mittagspausen benötige ich um mich auf die Schule vorzubereiten. Nach der Arbeit muss ich weiterlernen für die Prüfung in 10 Tagen, da hab ich wieder keine Zeit um zu schreiben.
    Zur Zeit bleibt mein eigenes Leben ziemlich auf der Strecke – Ich arbeite und lerne, muss aber auch Haushalt machen und etwas zu essen kochen.
    Was das lernen betrifft, klar mache ich das freiwillig da brauche ich eigentlich nicht zu jammern aber dennoch raubt es einem die wenige Freizeit die ich habe.
    Das mit dem früher aufstehen wäre bestimmt ein Tipp für mich den ich mal ausprobieren könnte.
    Aber hättest du eventuell noch einen auf Lager?
    Liebe Grüsse
    Larissa

    • Hallo Larissa,
      Es gibt manchmal Zeiten (Klausuren, Prüfungen, etc.), da kommt man nicht zu Schreiben. Das musst du akzeptieren und dir keinen Stress machen.
      Wichtig ist, dass du in die Zukunft blickst und planst. Plane deine Zukunft so, dass du Zeit zum Schreiben hast. Wenn ich einen Job annehme, dann sage ich immer, wie viel ich arbeiten will etc. Aber das musst du dir vorher überlegen und es auch durchsetzen.
      Wenn deine jetzige Lebenssituation dir keine Zeit zum Schreiben gibt, dann plane das Schreiben in den nächsten Lebensabschnitt fest ein. Wenn der Abschnitt dann kommt, hast du auch die Zeit zum Schreiben.
      LG, Walter

  • Vielen Dank! Endlich mal wirklich konkrete Tipps wie man starten kann und auch dabeibleiben. Du schreibst sehr persönlich und deshalb auch glaubwürdig. Ich erkenne Vieles wieder ( habe 2 Jungs, Haushalt, arbeite teilzeit zuhause und den Anspruch, auch mal Zeit mit mir selbst zu verbringen) und gerade deshalb erkenne ich, dass du aus dem Richtigen Leben schreibst

    • Danke für deinen Kommentar. Schön, dass ich dir helfen konnte. Wünsche dir viel Erfolg beim Schreiben. Ich hoffe ich lese mal was von dir 😉
      LG, Walter

  • Wow, ich bin nicht alleine! Habe gerade deinen Beitrag gelesen: Genau das richtige Lesefutter zur richtigen Zeit. Dankeschön! Und wie ich an dem Kommentaren sehe: Es gibt viele, die ebenfalls Kids und Selbständigkeit mit ihren Schreibplänen vereinbaren müssen. Etwas Positives hat unsere Situation: Uns wird später mal nicht langweilig, wenn die Kinder unabhängig sind, ihre Wege gehen und wir dann auf einmal viele Stunden mehr zur Verfügung haben 🙂

    Viele Grüße
    Mirjam

    • Hi Mirjam,
      Ja, du bist definitiv nicht alleine. Ich glaube, dass es sogar eine stark wachsende Spezies ist: die schreibenden Mütter.
      Es ist halt eine tolle Art sich neben Familie und Haushalt zu verwirklichen und seine Kreativität auszuleben – ohne viel Geld und Zeit in einen Verein oder ähnliches zu stecken.
      Und ja, ich bin auch gespannt, wie es sein wird, wenn die Kids groß sind, was dann aus meiner Zeit wird 😀
      LG, Walter

  • ich bin die mit dem 2-Finger-Suchsystem.
    Herzlichen Dank Walter fuer die Tipps. Ich werde mich um das 10-Finger-tippen kuemmern. Ich moechte ja auch irgentwann mal mit meinem blog anfangen, oder besser fertig werden

    vielen Dank Carmen

  • Hallo Walter,
    ich habe grade den Artikel durchgelesen und muss sagen: Wow, dass das geht hätte ich nicht gedacht!
    Insgesamt eine gute Auswahl an Ausreden die allen bekannt sein dürften.
    Tipp: Die kostenlose App Write-O-Meter motiviert übrigens sehr gut zum schreiben mit Timer und bietet das erstellen von eigenen Belohnungen an (erfordert natürlich etwas Selbstdisziplin) ist allerdings weniger für Blogger geeignet, denke ich.

    LG Malte

  • Mir hat es sehr geholfen, jeden Tag etwas zu schreiben, auch wenn es nur ein kurzes Gedicht oder ein paar Sätze waren. Dadurch habe ich gemerkt, dass Schreiben immer geht, auch wenn man denkt, es passt gerade gar nicht.
    Dazu habe ich ein schönes Gedicht gefunden:
    Fange an zu schreiben, komme was da wolle. Das Wasser fließt nicht, so lange man nicht den Wasserhahn aufdreht. Louis L#Amour.

  • Hey Walter,
    ich habe meinen Blog im Jan/19 gestartet und hatte nie Zeit zum Schreiben. Seit Anfang des Jahres schreibe ich jetzt mindestens jeden Donnerstag von 08:00-10:00 und gehe erst dann zur Arbeit. Meine Kollegen haben sich mittlerweile daran gewöhnt, mich Donnerstags erst um 11:00 zu sehen.

    Ich habe einen Bürojob wo ich viel schreibe. Das Schreiben ist also mein täglich Brot. Aber ich merke, dass ich nach der Arbeit immer so ausgesaugt bin, dass ich keine Lust mehr habe abends noch zusätzlich zu schreiben. Daher habe ich das Wichtigste (mein eigenes Projekt) jetzt auf die Morgenstunden verlegt und halte seit einigen Monat mein Ziel von 1 Artikel pro Woche. 🙂

    Meine Nutzerzahlen haben sich von Nov/19 mit 850 auf jetzt 2,5k 02/20 (5,3k Seitenaufrufe) verändert, nur weil ich regelmäßig schreibe und ich nehme sogar schon ein paar Euros über Partnerprogramme ein. Fühlt sich gut an! 😀

    Und dank dir, habe ich jetzt auch mit dem Newsletter schreiben angefangen und immerhin schon 6 Abonnenten, die ich nicht persönlich kenne ^^

    Danke für deine tolle Seite und deinen geilen Newsletter, über den ich mich täglich freue! Finanziell unterstützt habe ich dich auch schon, es klappt also mit dem Newsletter Marketing. 😉

    So und nun habe ich viel geschwafelt und habe auch noch eine Frage: Ich stehe gerade vor meinem ersten Buchprojekt, eine Kurzgeschichte und stehe jetzt immer vor der Farge, „mache ich jetzt einen Blogartikel oder schreibe ich an meinen Buch..?“ Hast du da ein paar Tipps? Mein Gefühl sagt mir, dass ich wohl mehr Zeit brauche, als meine morgendlichen 2 Stunden und das was ich noch drumherum an Zeit aufbringe (am Wochenende ca. 3-5 Stunden). Aber vielleicht gibt es ja Tipps vom Profi. Worauf fokussierst du dich, wenn du gerade an einem Buch schreibst und noch Blogartikel und Newsletter?

    Viele Grüße
    Lady Yve

    • Ich setze Prioritäten.

      Wenn ich ein Buch schreibe, dann leidet oft die Frequenz der Blogartikel darunter… Newsletter dagegen schreibe ich immer.

      LG, Walter

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