Heute ist es leichter als je zuvor ein Buch zu veröffentlichen. Trotzdem tun dies nur die wenigsten. Und lass mich raten: Du hast es auch noch nicht getan. Ich bin hier, um dies zu ändern.
Die Veröffentlichung von Büchern und eBooks kann unglaublich lohnenswert sein. Die Vorteile liegen auf der Hand, trotzdem zögerst du noch.
Die Gründe hierfür mögen natürlich vielfältig sein. Doch ein wichtiger Punkt wird dabei meist außer Acht gelassen, obwohl es sich dabei um den Hauptgrund handelt, warum wir es immer wieder aufschieben, ein eigenes Buch zu veröffentlichen und dafür lautstark die Werbetrommel zu rühren.
Es ist nicht mangelnde Zeit, die wir häufig stellvertretend als Erklärung ins Feld führen. Vielmehr ist es …
ANGST
Die Angst, dass man nicht so gut ist wie andere,
sowie
die Angst, dass das Buch anderen nicht gefallen könnte
und schlussendlich
die Angst, dass das Buch ein Flop werden könnte.
Lass mich nun der Reihe nach auf diese drei Ängste eingehen – und auch darauf, dass du dir diese Ängste und Selbstzweifel sparen kannst. Denn sie sind vollkommen unbegründet …
„Aber andere sind doch viel besser als ich.“
Ja, da ist was Wahres dran. Es wird immer wieder jemanden geben, der in diesem oder jenem besser ist als du. Überleg mal: Es ist praktisch unmöglich, dass du auf dieser Welt einem Menschen begegnest, der dir nicht in irgendetwas überlegen wäre.
Doch das Schöne dabei ist, dass dies umgekehrt genauso der Fall ist: Auch du bist diesem Menschen sicherlich in mehreren Dingen überlegen.
Der Grund ist, dass wir alle einzigartig sind. Und genau diese Einzigartigkeit kannst du zu deinem Vorteil nutzen. Wenn andere Autoren bereits Bücher und eBooks zu deinem Thema auf den Markt gebracht haben, dann ist dies kein Hinderungsgrund.
Und es verlangt auch niemand, dass dein Buch in allen Belangen besser sein muss. Auf was es stattdessen ankommt ist, dass sich dein Buch in einem wichtigen Aspekt von anderen unterscheidet – und, dass dieser Unterschied für deine Zielgruppe Relevanz hat.
Mit anderen Worten: Du musst nicht besser sein, sondern anders.
Mehr ist gar nicht nötig. Denn wer sagt denn, dass Produkt A besser ist als Produkt B? Das sind alles nur Meinungen. Auf was es ankommt ist, dass es deiner Zielgruppe gefällt. Nicht mehr und nicht weniger.
Doch auch wenn du dir das klar gemacht hast, dann wird diese Angst immer wieder mal auftreten (besonders auch kurz vor der Veröffentlichung – ich kenne das :). Das ist ganz normal. Versuch einfach zu akzeptieren, dass es Leute gibt, die beim Schreiben von Büchern besser sind als du.
Tritt lieber mit dir selbst in Konkurrenz anstatt mit anderen!
„Und wenn es nun niemandem gefällt?“
Besonders anfällig für die Angst, dass es niemandem gefallen könnte, sind vor allem Menschen mit einem geringen Selbstvertrauen. Sie scheuen sich nämlich vor jeder Art von Kritik. Es gibt praktisch nichts auf der Welt vor dem sie sich mehr fürchten würden. Und glaube mir, ich konnte vor nicht allzu langer Zeit noch ein Lied davon singen.
Ich weiß gar nicht mehr, wie viele Bücher ich zu schreiben begonnen habe, die dann halbfertig wieder verworfen wurden. Ich frage mich, wie viele Projekte Jahr für Jahr aufgegeben werden, nur weil jemand Selbstzweifel bekommen hat.
Doch stell dir mal vor, es ist wirklich so: Trotz all deiner Bemühungen gefällt deiner Zielgruppe nicht, was du geschrieben hast. Würde dies denn das Ende der Welt bedeuten? Ich denke nicht, oder?
Es ist schon irgendwie komisch mit uns Menschen: Wenn wir uns in aller Öffentlichkeit blamieren, dann denken wir oft nach Wochen noch daran und schämen uns. Andere um uns herum haben das meist nach einer Viertelstunde wieder vergessen.
Wenn also dein Buch mal nicht so gut ankommen sollte, ist das kein Malheur. Dadurch werden dir nicht alle auf immer und ewig den Rücken zukehren. Und wenn du in Eigenregie veröffentlichen solltest, dann kannst du es ja auch wieder vom Markt nehmen bzw. in entscheidenden Punkten verbessern.
Und außerdem kannst du vor der Veröffentlichung Meinungen Vertrauter einholen – und zwar noch bevor du das Buch auf den Markt bringst.
Du siehst also: Die Angst, dass es niemandem gefallen könnte, darf ebenfalls kein Grund sein, um ein Buch nicht zu veröffentlichen.
„Was ist, wenn es ein Flop wird?“
Mit der Angst, dass es ein Flop wird, meine ich, dass es niemand kaufen will – egal wie gut das Buch aus deiner Sicht auch sein mag.
Dieser letzte Punkt hat viel zu tun mit unserem Selbstvertrauen und dem Wert, den wir uns selbst zuschreiben.
Wenn wir ehrlich sind, dann erträumen wir uns ja, dass wir durch das Schreiben von Büchern / eBooks eine Menge Geld verdienen, bekannt werden und womöglich andere Leistungen, die wir anbieten, dadurch noch einfacher an den Mann bzw. die Frau bringen.
Doch was passiert, wenn dem eben nicht so ist und niemanden unser Produkt interessiert?
Lass mich diese Frage mit einer kurzen Geschichte beantworten, von der du vielleicht schon gehört hast:
Thomas Edison gilt, wie du sicher weißt, als Erfinder der Glühbirne (auch wenn dies mittlerweile in der Wissenschaft bezweifelt wird, aber egal). Offenbar soll er nach mehr als 1.000 Versuchen die Glühbirne zu erfinden von einem Journalisten interviewt worden sein. Dieser fragte ihn, ob es ihn nicht verrückt mache, dass er keinen Erfolg damit habe und schon so oft daran gescheitert sei. Jeder andere hätte doch längst erkannt, dass es ein hoffnungsloses Unterfangen ist.
Doch Thomas Edison sah dies ganz anders. Er meinte nur, dass ihn diese vielen Fehlversuche alles andere als entmutigen können. Im Gegenteil! Dadurch kenne er nun über 1.000 Wege, wie die Erfindung der Glühbirne nicht funktioniert!
Und die Moral von dieser Geschichte?
Versuch dich doch einfach im Schreiben und Veröffentlichen eines Buches. Wenn es beim ersten Mal nicht gleich ein rauschender Erfolg werden sollte, dann hast du bloß etwas Zeit investiert.
Und diese Zeit ist keineswegs verloren. Nicht nur, dass du jetzt weißt, dass dieses Thema und deine Marketinganstrengungen eben noch nicht ausgereicht haben, um es in nennenswerter Zahl verkaufen zu können – sondern du hast auch bei der Erstellung einiges gelernt. Du hast dich eingehend mit der Materie befasst und bist somit ein Stück weit zum Experten auf deinem Gebiet geworden. Wenn das nicht bereits Nutzen genug ist!
Deine Angst sollte dich nicht davon abhalten, ein Buch/eBook auf den Markt zu bringen.
Auch Stephen King hatte Angst!
Abschließen möchte ich diesen Beitrag mit einer kurzen Geschichte über Stephen King, die dir Mut geben könnte, selbst ein Buch zu veröffentlichen …
Stephen King kam im Jahre 1972 der Gedanke ein Buch über ein Mädchen zu schreiben, das paranormale Fähigkeiten hat. Die Rede ist von seinem Erfolgsroman „Carrie“, der Stephen King zum Durchbruch verhalf und zum Millionär machte.
Doch Stephen King war keineswegs angetan von seiner Schreibe und warf das Manuskript in den Mülleimer. Seiner Meinung nach war es nicht gut genug, um veröffentlicht zu werden und seine Fähigkeiten empfand er als zutiefst mangelhaft. Eine Zeit lang kam ihm sogar der Gedanke, das Schreiben überhaupt sein zu lassen, da er glaubte, nicht so recht dafür geschaffen und einfach nicht gut genug zu sein.
Zum Glück war seine Frau anderer Ansicht und fischte das Manuskript wieder aus dem Mülleimer. Es gefiel ihr so sehr, dass sie ihren Mann dazu überredete, es doch zu veröffentlichen. Und so schickte er das Manuskript doch noch an einen Verlag, der es auch prompt veröffentlichte.
Das Buch verkaufte sich allein im ersten Jahr über eine Million Mal!
Was wäre wohl passiert, wenn sich Stephen King von seinen Ängsten hätte leiten lassen und seine Frau nicht gewesen wäre? Wir hätten wohl nie etwas von ihm gehört …
Veröffentliche dein Buch. Entweder du hast Erfolg damit oder du hast etwas gelernt. Im Grunde gewinnst du dabei immer.
P.S.
Falls ich dich immer noch nicht überzeugen konnte, dann solltest du wohl etwas für dein angeschlagenes Selbstvertrauen tun. Möglichkeiten hierzu gibt es viele. Wenn du systematisch etwas für dein Selbstvertrauen tun möchtest, dann ist vielleicht mein neues Buch etwas für dich: 99 Übungen für mehr Selbstvertrauen
🙂
Über den Autor
Martin Grünstäudl ist Blogger und Buchautor. Unter anderem schreibt er in seinem Blog unter http://1001erfolgsgeheimnisse.com über Themen wie das Setzen und Erreichen von Zielen sowie über den Aufbau von mehr Selbstvertrauen.
Da ist Martin genau der Richtige, um über Selbstvertrauen und das Veröffentlichen von Büchern zu schreiben. Lesenswerter Artikel.
Hallo Claudia,
vielen Dank für deine netten Worte 🙂
Wünsch dir einen schönen Start in die Woche!
Martin
Hallo Martin,
vielen Dank, wünsche Dir auch eine gute Woche.
Viele Grüße
Claudia
Hallo Martin!
Einfach nur gut! Ich habe mich getraut, aber es hat auch jahrelang gedauert. Mir stand immer der allgemeine Glaubenssatz im Weg „vom Schreiben kann man doch nicht leben“. Ich weiß es nicht, ob ich davon leben werden kann, aber wenn ich es nicht probiere, bekomme ich die Antwort nie. Und vor allem: ich wills einfach. Es ist das, was mich erfüllt. Das ist mir erst mal Grund genug.
LG
Sybille
Hallo Sybille,
vielen Dank für deinen Kommentar! Ich denke, dass es zwar schwer ist, vom Schreiben leben zu können, doch grundsätzlich ist es möglich. Nur muss man hierfür wohl viele Bücher publizieren. Und da ist es erstmal wichtig, sich zu trauen, dieses Erste zu veröffentlichen. Damit hast du ja bereits einen wichtigen Schritt getan 🙂
Liebe Grüße
Martin
Um „vom Schreiben zu leben“ muss man ja nicht unbedingt nur Bücher schreiben.
Man kann auch als Freelance-Autor für Unternehmen arbeiten – so verdient man sein Geld auch mit schreiben…
Wär das was?
Das wäre sicher auch eine Option, mal schauen, was so alles möglich ist. Ich muss einfach die Augen offen halten. Schreiben ist auch nicht das einzige Standbein, da bereitet sich gerade etwas mit Vorträge und Seminare halten vor. Es bleibt spannend!
LG
Sybille
Na dann drücken wir dir alle die Daumen.
Interessant zu lesen. Ich bin angefangen zu schreiben! Nachdem ich die Pläne dafür fast 2 Jahre vor mir her geschoben hatte. Allerdings ist dies ein Buch für eine „Special Interest“ Zielgruppe. Ein Buch für den Rallye-Beifahrer, ein Kompendium. Was von mir selbst vermarktet werden wird und nur als eBook verfügbar sein wird.
Allerdings getrieben durch eine alternative Vorgehensweise:
Anstatt sich 3 Monate hinzusetzen, ein E-Book zu erstellen und sich danach um die Vermarktung zu kümmern, machte ich hier schnelle, kleine Schritte:
– Einfachsten(!) Prototypen (siehe http://www.pacenote.de/) erstellen
– Resonanz der Bedarfsgruppe auswerten
– Mit der Produkt-Entwicklung beginnen, sobald Zielwerte erreicht sind.
Mittlerweile steht auch eine kostenlose Leseprobe dort zum Download zur Verfügung.
Wie sagte schon MarK Twain? »Das Geheimnis des Erfolgs ist anzufangen.«
Der erste Schritt ist immer unheimlich, weil man nicht weiß was kommt. Wenn man anfängt ist man schon mal allen voraus, die Angst hatten.
Der Artikel kommt wie gerufen. Gerade die Tage habe ich darüber nachgedacht, dass es ja schade ist, dass ich mein Buch einfach nicht zu Ende bekomme.
Seit 5Jahren habe ich die Idee und schreibe auch immer wieder daran. Aber es kommt einfach nicht zum „Abschluss“. Und es ist tatsächlich wahr, es ist diese Angst, es ist nicht gut genug. Doch wenn ich es nicht veröffentliche, werde ich es auch nie erfahren… jetzt wurmt es mich doch 🙂
Danke für diesen Text!
Ich habe in meinem Leben noch nie was veröffentlicht, und gerade gestern habe ich eine Seite gefunden, die ich fantastisch finde, und die einen Autor/eine Autorin sucht. Ich habe einfach hingeschrieben, kann es selbst kaum glauben. Und hinterher erst habe ich diesen Artikel hier gelesen und mich wieder gefunden. Nur dass ich vorher schon einfach über meine Angst drüber geschrieben habe, zum ersten Mal…
Herzliche Grüße, Sandra