Schreiben lernt man durch schreiben. Zusätzlich kann man sich noch viele Schreibratgeber reinziehen. Doch woher erfährt man, ob man ein guter Autor ist? Du möchtest mit Schreiben Geld verdienen, weißt aber nicht, ob die Menschen bereit sind für deine Texte zu zahlen? Dafür gibt es nur einen einzigen Weg:
„Das größte Risiko ist nichts zu tun“
Eins vorweg: Ich behaupte nicht ein guter Autor zu sein. Das sollen ruhig meine Leser und Kunden bestimmen.
Aber ich habe einen Weg entdeckt herauszufinden, ob ich ein guter Autor bin oder nicht. Und diesen Weg möchte ich euch ans Herz legen.
Dieser Weg führt weg vom Schreibtisch, weg vom Notizheft und weg aus der sicheren Umgebung. Dieser weg führt nach DRAUßEN. Er führt nur über Leser.
Der beste Weg herauszufinden, ob man ein guter Autor ist, ist seine Texte, Werke und Romane der Außenwelt zu zeigen, die eigene Nase rauszustecken und auch ein blaues Auge zu riskieren.
Denn: Die Leser und Kunden entscheiden, ob du ein guter Texter bist.
Zeige dich, erscheine auf der Party und misch mit. Riskiere Kritik.
Mit diesen Schritten erfährst du, ob Lesern deine Texte gefallen:
1) Starte einen Blog und publiziere
Die einfachste Art zu publizieren ist heute das Blogger werden. Man entscheidet über den Inhalt und auch über die Kommentare (hehehe). Rein theoretisch könnte die ganze Welt mitlesen – rein theoretisch. Ein Anfang ist gemacht. Wenn du von Lobgesängen und Jubel überschüttet wirst, dann weißt du: den Lesern gefallen meine Artikel.
Wenn nichts passiert, ist das kein Grund das Handtuch zu werfen. Das heißt lediglich, dass deine Texte wahrscheinlich vielen anderen ähneln und damit durchschnittlich sind. Leser sehen keinen Grund wiederzukommen. Lass dich nicht unterkriegen.
Vielleicht sind deine Überschriften einfach nicht gut. Vielleicht liegt es auch am Schreibstil.
Du wirst mit der Zeit besser werden.
Und nicht nur besser.
Du wirst auch schneller schreiben.
2) Bewirb dich als Texter
Dieser Schritt ist schon schmerzhafter, aber auch effektiver. Es werden in Onlinemedien und Zeitungen immer gute Texter gesucht, die wirklich Leidenschaft zum Schreiben haben. Bewirb dich auf solch eine Stelle und schau was passiert.
Lesetipp: Freelancer werden
Bei solchen Stellen kann man oft als freier Mitarbeiter oder freier Texter arbeiten und sich die Zeit frei einteilen – man muss also nicht seinen regulären Job kündigen, um sich als Texter zu versuchen.
Der Vorteil: Dein Chef wird dir meist sagen, ob ihm deine Texte gefallen. Ganz direkt und auf kürzestem Wege lernst du also, wo du noch Schwächen hast. Praxis ist die beste Schule.
Tipp: Lerne das Content Marketing.
Dann findest du (fast) immer Arbeit.
Dazu empfehle ich dir diese Leseliste: Die 10 besten Marketing Bücher.
3) Suche dir eigene Kunden
Noch riskanter als sich auf eine Stelle zu bewerben, ist es sich selbst zum Texter zu ernennen und auf potenzielle Kunden zuzugehen.
Suche dir kleine und mittelständische Unternehmen in deiner Nähe und biete ihnen an für sie zu texten. Zum Beispiel für:
- Homepage
- Flyer
- Broschüren
- Newsletter
- Blogartikel
- Briefe
Auch hier werden dir deine Kunden schnell sagen, ob ihnen deine Texte gefallen oder nicht.
Die Schwierigkeit wird zunächst sein die Kunden zu überzeugen. Dies machst du nur mit einem guten ersten Text. In diesen solltest du dein ganzes Können stecken.
Lesetipp: So findest du deinen ersten Kunden
4) Veröffentliche dein Buch
Wenn dein Roman fertig in der Schublade schlummert, dann wird es jetzt Zeit in der Außenwelt zu zeigen. Du wirst nie erfahren, ob dein Buch ein Bestseller ist, wenn du nicht publizierst.
Es muss auch nicht das physische, traditionelle Buch sein. Dank Kindle, iPad und eBook-Reader sind eBooks auf dem Vormarsch. Publiziere über den Kindle-Store.
Trau dich.
Hast du einen dieser Schritte schon getan? Wie fühlte sich das an?
Freue mich auf deinen Kommentar!
Lesetipp: Die ultimative Anleitung zum Buch schreiben
Wenn du eine Erzählung schreiben willst, dann schau dir diese Anleitung an: Roman schreiben.
Auf der anderen Seite sind es oft immer dieselben Dinge, die uns davon abhalten etwas zu riskieren.
Diese Dinge halten dich davon ab, sich der Außenwelt zu zeigen:
1) Zu viel lernen
Du lernst schreiben und liest einen Schreibratgeber nach dem anderen. Genug gelernt. Es ist Zeit für die Praxis.
2) Perfektionismus
Ein Text ist nie perfekt. Verschwende nicht zu viel Zeit mit Perfektionismus. Du wirst nie der perfekte Autor werden. Werde ein guter Autor. Das reicht schon, um sich nach draußen zu trauen.
3) Kuschelkritiker
Hör auf deine Freunde zu fragen, wie sie deine Texte finden. Sie sind schlechte Kritiker. Frage Fremde, frage andere Autoren, frage deine Kunden. Sei kritisch zu dir selbst. Sonst sind es später deine Leser.
4) Hobby-Autor-Dasein
Viele bezeichnen sich selbst als „Hobby-Autoren“. Wenn du dich selbst nicht ersnt nimmst, dann werden es die anderen auch nicht. Nenne dich selbst Autor. Ja, das klingt jetzt vermessen und arrogant, ist es aber nicht. Du entscheidest, ob du ein Autor bist oder nicht. Oder nicht?
Ich hoffe ich konnte euch ermutigen den nächsten Schritt zu tun. Und ich hoffe, dass meine Schreibtipps euch auch dabei helfen und ein bisschen begleiten.
Ich habe die ersten drei Schritte bereits hinter mir. Und ich muss sagen:
Ich hatte Angst.
Ich wusste nicht, ob meinen Kunden die Texte gefallen werden. Bis ich lieferte…und ein Lob bekam. Aufatmen.
Hast du einen dieser Schritte schon getan? Wie fühlte sich das an?
Freue mich auf deinen Kommentar!
Wichtige Artikel, die dir weiterhelfen könnten deinen Weg als Texter und Autor zu gehen:
# Hilfe, die Leser mögen meine Texte nicht
# Schreiben lernt man nur durch Schreiben
# Merkmale eines erfolgreichen Blogs
- Blog erstellen: Die ultimative Anleitung
- Werbetexte: 10 geniale Beispiele
- Landingpage erstellen: In 7 Schritten zu 10.000+ Leads
- Überschriften Ideen: 155 Vorschläge für bessere Überschriften
- iPad Apps zum Schreiben: Das sind die besten
- Kreatives Schreiben: Die 25 besten Übungen
- 9 Werbetexter, die du kennen solltest
Autor: Walter Epp
Ein cooler Beitrag. Du bist ein guter Autor ;). Ich hätte gern ein Beitrag zum Thema: die wichtigsten Regeln des wissenschaftlichen Schreibens 🙂 Das könnte ich viel anwenden in meiner Uni
@ Gleb: Ich werde versuchen einen Beitrag dazu zu machen. Ist aber ein sehr weites Feld 😉
Zuerst mein Fazit : Walters Freude am Schreiben ist ansteckend. Ja, er kann Andere bewegen, einen Blog zu beginnen.
Jetzt die Kritik . Beim Lesen konnte ich schnell erkennen :
Walter ist ein junger Mann. Woran ich das festmache:
an den unglaublich vielen Komma-Fehlern im Text. Nachgezählt habe ich es nicht, aber ich möchte behaupten: In jedem dritten Satz ist ein Komma-Fehler.
Im Kapitel „Jahresplaner für Schriftsteller…“ lese ich:
„Man unterschätzt was man kann und unterschätzt was man kurzfristig erreichen kann“. Mein Gott, Walter !
Richtig, übersittlich – und damit leichter zu lesen – ist der Satz, wenn hier drei Kommas gesetzt sind : „Man unterschätzt, was man kann, und unterschätzt, was man kurzfritig erreichen kann“.
Ich weiß, Blogger schreiben gern : Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. OK. Aber bitte setzt Kommas
– für Asthmatiker zum Luft-holen !
So, genug genöhlt. Sehr angenehm ist, dass Walter in kurzen Sätzen schreibt. Und überhaupt : seine Botschaft ist klar; sie überzeugt, und motiviert. Mich hat Walter Epp angesteckt. Dafür danke ich ihm.
@ Dieter:
Ja, ich bin kein Freund von Kommata. Aber ich gelobe Besserung. Versprochen 😉
Wie wahr! Ich bin nun seit 5 Monaten mit meinem Blog unterwegs. Seit 30 Jahren als Koch und Küchenchef bezaubere ich meine Gäste. Wollte immer mein Wissen an den Mann/Frau bringen. All meine Rezepte, Tricks und Erfahrungen. Das schreiben ist nicht schlecht, als Schweizer. 🙂 Du hast vollkommen recht, schreiben, schreiben und schreiben, dann wird das schreiben auch besser. Ich merke selber, dass ich noch viel lernen muss, aber es macht Spass, von Artikel zu Artikel besser zu werden. Danke Dir für Deine Artikel. Very well done. LG Roger
Gern geschehen Roger. Ich wünsche dir viel Erfolg beim Schreiben.
Hallo Walter,
danke für deinen Blogeintrag. Ich teile deine Meinung und habe vor ein paar Wochen mich endlich getraut einen Blog zu starten. Ich würde mich freuen, wenn du mal vorbeischauen würdest:
http://www.madvoyage.com
LG
Aloha,
wir haben deinen Beitrag auf unserer Facebookseite „blogARTig“ verlinkt. Solltest du etwas dagegen haben, bitte laut schreien.
Liebste Grüße
blogARTig
„Das größte Risiko ist nichts zu tun“. Damit bringst Du natürlich das Thema auf den Punkt. Ob nun als Blogautor, Buchautor oder Podcaster, ist dabei wohl egal. Umsetzen und „machen“ ist die Basis für bessere Ergebnisse. Dabei muss man dann eben auch bereit sein Kritik einzustecken. Und dann? Dann kann man auch vom Blogger zum Buchautor werden.
Für Dich und Deine Leser vielleicht interessant: Ein Interview, dass ich mit Dr. Katrin Martin, von „bloggingbooks“ unter diesem Titel geführt habe. http://klauswenderoth.de/dr-katrin-martin/ So erfährt man auch gleich, wie die eigenen Qualitäten als Autor von der Verlagsseite eingeschätzt werden.
Viele Grüße
Klaus
Hallo Walter! Ich bin grade zufällig auf deinen Beitrag hier gestoßen und obwohl er schon etwas älter ist, muss ich mich einfach kurz bei dir bedanken. Du greifst genau die Themen auf, die mir schon lange im Kopf herumschwirren. Ich bezeichne mich selber als Hobbyschreiberin und habe mich vor kurzem erst getraut ein eigenes kleines Blog zu starten. Vielleicht setze ich irgendwann auch deine anderen Tipps um. Dir weiterhin viel Erfolg und Freude beim Schreiben!
Liebe Grüße
Antonia
Hi Antonia,
Herzlich willkommen auf meinem Blog.
Wünsche dir viel Erfolg beim Schreiben.
LG, Walter
Walter, Deine Tipps, wie immer vom Feinsten.
Du hast absolut recht: nur die Praxis formt den Meister. Das Spiel mit Gedanken und Worten wird immer intensiver, je mehr Zeit man damit verbringt.
Für mich habe ich festgestellt, ich muss meinen Gedankenregen erst einmal in der Regentonne der Ideen sammeln. Danach beginne ich die Beete der Ideenpflanzen damit zu gießen.
Leider wächst dabei auch viel Unkraut mit, welches ich sehr oft mühsam entfernen muss, um den Ideen genügend Raum zur Entfaltung zu verschaffen.
Wenn ich gefragt werde, was ich eigentlich genau mache, antworte ich meist: „Ich bin Gärtner im Gewächshaus der Ideen und Pflege die Pflanzen der Worte bis diese als Texte in den Verkaufsraum kommen.“
Zwischendurch benötige ich eine Auszeit, um mit meiner Kamera „auf die Jagd“ zu gehen oder mich beim Sport zu „erden“.
Nochmals Danke für Deine Tipps und Dein „Blogcoaching“.
Oskar