Heute vor 200 Jahren erschien der erste Band der Märchensammlung der Gebrüder Grimm. Die Methoden der Grimms sind immer noch effektiv und können auf die Internet-, Blogger- und Facebook-Gesellschaft übertragen werden. Zeitlose Schreibtipps liefern uns ihre Märchen.
Wie man mit der Grimm-Methode mehr Leser bekommt:
User-Generated-Content
Die Gebrüder Grimm schrieben die Märchen nicht selbst. Sie sammelten sie nur und gaben sie heraus. Eine Methode, die gerade im Zeitalter des Internets funktioniert. Bei uns heißt das User-Generated-Content (Wiki-Link) – der Leser kreiert die Inhalte.
Wie wir das für uns nutzen können? Fragen wir doch mal unsere Leser nach ihren peinlichsten Erlebnissen, ihrem katastrophalstem Urlaub oder den schönsten Ferien. Was zusammen kommt ist eine Sammlung vieler Kurzgeschichten, die man nur noch redigieren und herausgeben muss.
Ein weiterer Vorteil: Jeder Leser, der eine Geschichte eingebracht hat, wird wiederkommen, um zu sehen ob seine Geschichte auch veröffentlicht wurde. Besser als jedes Abo.
Das Rad nicht neu erfinden
Jacob und Wilhelm Grimm dachten sich die Märchen nicht aus, sondern fanden sie in literarischen Werken. Man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Wenn jemand schon einen super Artikel zu einem Thema geschrieben hat, frag ihn doch, ob du ihn übernehmen kannst.
Gerade bei technischen Fragen hat schon längst jemand eine Lösung. Fragen bringt uns schneller weiter als selber tüfteln.
Oder frage einen erfahrenen Blogger (Link zu den Blogprofis) oder Journalisten. Du wirst von ihm in kürzester Zeit mehr lernen, als in einem Monat alleine.
Ein Zweier-Team
In der Wirtschaftswoche (17.12.12) wurde verdeutlicht, dass Zweier-Teams leichter einen Investor für ihr Startup finden und dass ein Team aus zwei Personen nicht so schnell aufgibt.
Onliner sind oft einsame Wölfe, Einzelkämpfer im Stile von Chuck Norris. Doch einen Partner zu haben, könnte den Durchbruch bedeuten. Er schaut dir auf die Finger, er hebt dich auf, wenn du am Boden bist. Vier Augen sehen mehr als zwei und jeder kann ein Experte in seinem Gebiet werden (wichtig: Arbeitsteilung).
Social Media a la Grimm

Die Entstehung der Märchensammlung war eine Erfolgsgeschichte des sozialen Netzwerks der Gebrüder Grimm. Sie nutzten ihre Kontakte, Freunde und Bekannte nicht aus, sondern gaben ihnen die Möglichkeit sich einzubringen. Jeder zählte, jeder wurde geschätzt.
Ein Fehler, den viele Onliner in sozialen Netzwerken begehen. Sie wollen nur etwas von ihren „Freunden“, sie wollen gelesen werden oder etwas verkaufen und bewerben. Doch Social Media (Link zum Social Media Blog) geht anders: Man muss sich Freunde machen und zeigen, dass die Meinung jedes einzelnen zählt. Wenn man dann etwas schreibt, ist es der Text „eines Freundes“, den man gerne liest. Bam, 1.000 Likes für deinen Text.
Verständliche Sprache
Luther hatte es verstanden, die Gebrüder Grimm auch: Wer gelesen werden will, muss mit der Sprache des Volkes schreiben.
Zwar empfinden es immer noch einige Schriftsteller als Beleidigung ihrer Kunst, wenn der Leser sie auf anhieb versteht, doch es führt kein Weg daran vorbei. Diesen Schreibtipp sollte jeder beherzigen der gelesen werden will (damit sind Bachelorarbeiten, Doktorarbeiten und Hausarbeiten ausgeklammert).
Das Volk will mehr
Wenn man sieht, dass ein Text oder Artikel beim Volk gut ankommt, darf man sie nicht verhungern lassen. Man sollte nachliefern. Die Gebrüder Grimm veröffentlichten später mehrere Auflagen und erweiterten die Sammlung.
Das ist auch der Reiz der Blogs und des Blogging. Immer wieder neue Inhalte, Fortführung der Story und immer aktuell. Deshalb sind Blogs bei Google auch sehr beliebt.
Das ist auch der Grund, warum Serien ganz Generationen prägen und fesseln: das Volk will mehr.
Deine Meinung?
Was denkst du über meine Tipps? Haben sie dir weitergeholfen? Oder bist du ganz anderer Meinung?
Ich freue mich über jeden Kommentar.
Von Walter Epp
Deine Tipps sind sehr hilfreich und interessant.Die Tipps die du gibst , sind sehr vorantreibend und für mich persönlich auch motivierend !